Darum gehts
- Streiks in Italien und Portugal könnten Flugpassagiere am Wochenende beeinträchtigen
- Gewerkschaften fordern höhere Löhne und Nachzahlungen von Zuschlägen
- In Portugal sind Streiks an vier August-Wochenenden an Flughäfen geplant
Ob auf der Hin- oder Heimreise, jeder Flugpassagier will so schnell wie möglich ans Ziel kommen. Verspätungen oder sogar Ausfälle? Der Albtraum jedes Reisenden. Doch genau das könnte am Wochenende für Tausende Touristen die bittere Realität sein. Denn in den beliebten Feriendestinationen Italien und Portugal sind Streiks an allen grossen Flughäfen angekündigt worden. Betroffen sind nationale sowie internationale Verbindungen – also auch Flüge aus der und in die Schweiz. Blick zeigt dir, was bisher bekannt ist.
Italien
Bei unserem südlichen Nachbarn streiken die Betroffenen «nur» am Samstag von 13 bis 14 Uhr, wie das italienische Onlinemedium Trasporti-Italia schreibt. Dabei legen Mitarbeitende aus dem ganzen Land die Arbeit nieder, betroffen sind zahlreiche Airlines und Bodenabfertiger.
Hinter dem Protest stehen mehrere Gewerkschaften. Die Basisgewerkschaft Cub Trasporti hat sämtliche Angestellte im Luftfahrtsektor zum Streik aufgerufen, bei der Airline Volotea ist das Bordpersonal betroffen. Zusätzlich protestieren die Angestellten von Swissport Italia am Flughafen Mailand-Linate. Die Gewerkschaften fordern Geld, etwa die Nachzahlung von Sonntagszuschlägen seit 2007.
Trotz des Streiks werden gewisse Flugverbindungen definitiv durchgeführt. Dafür hat die italienische Zivilluftfahrtbehörde ENAC eine Liste der garantierten Flüge veröffentlicht. Flüge in die Schweiz und in andere europäische Länder sucht man aber vergebens. Immerhin: Das Gesetz schreibt vor, dass Flüge zwischen 7 und 10 Uhr sowie 18 und 21 Uhr durchgeführt werden müssen.
Portugal
Auch auf der iberischen Halbinsel stehen Streiks an. Im Fall von Portugal geht es ebenfalls um Geldforderungen, wie das Branchenportal Reise vor 9 berichtet. Die Gewerkschaft des Bodenpersonals drängt auf höhere Löhne und die Bezahlung von ausstehenden Zuschlägen.
Die Bodenabfertiger wollen dazu gleich an mehreren Wochenenden die Arbeit niederlegen – das erste Mal vom 25. bis 28. Juli. Auch an vier August-Wochenenden sind Proteste geplant. Betroffen sind die Flughäfen mit den grössten Besucheraufkommen in den Städten Lissabon, Porto, Faro sowie Funchal auf der Ferieninsel Madeira.
Was sagt die Swiss?
Wie gross das Ausmass der Streiks sein wird, ist noch nicht bekannt. Für die Swiss ist es daher noch nicht möglich, eine Prognose zu ihren Flügen abzugeben. «Die Rücksprache mit unserer Einsatzleitstelle hat ergeben, dass noch keine gesicherten Informationen über mögliche Streikaktivitäten vorliegen», erklärte die Swiss heute, Mittwochmorgen, gegenüber Blick. «Erst wenn feststeht, wie umfangreich die Streiks ausfallen, entscheiden wir über allfällige Anpassungen unseres Flugprogramms. Dafür ist es jedoch im Moment noch zu früh.»
Reisende nach und von Italien und Portugal sind auf jeden Fall angehalten, sich vor ihrer Abreise über den aktuellen Status des Fluges zu informieren. Gemäss mehreren Portalen muss aber mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden.