Im Home-Office, Teilzeit oder im Jobsharing: Knapp 70 Prozent der Erwerbstätigen können flexibel arbeiten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von GfS Zürich im Auftrag des Verbands der Temporär-Jobunternehmen Swissstaffing. Allerdings wünscht sich laut Mitteilung jeder zweite Befragte noch mehr Flexibilität am Arbeitsplatz. Sogar 60 Prozent sind es im Tessin. Dort ist flexibles Arbeiten immer noch deutlich weniger verbreitet.
Von Temporärarbeit können laut Swissstaffing auch ältere Arbeitnehmer profitieren. «Beispielsweise finden über 50-Jährige und Hilfskräfte unter den Temporärarbeitenden deutlich schneller wieder eine Festanstellung, wenn sie direkt nach dem Stellenverlust über ein Temporärunternehmen gearbeitet haben», erklärt Marius Osterfeld, Ökonom des Verbands.
Schnelles Handeln zahlt sich aus
Allerdings zeigt sich auch bei der Zeitarbeit, wie schwierig es die sogenannten Ü50 auf dem Arbeitsmarkt haben. Von den Temporärarbeitern unter 50 haben 56 Prozent nach zwei Jahren wieder eine Feststelle. Bei den älteren Arbeitnehmern sind es nur 43 Prozent.
Anders, wenn die Älteren gleich nach dem Jobverlust eine Temporärstelle antreten. In diesem Fall sind ihre Chancen auf eine Festanstellung fast identisch wie die von jüngeren Arbeitnehmern. Das heisst auch: Temporärarbeit hilft, die älteren im Arbeitsleben zu halten.
Auch Hilfskräfte müssen sich beeilen
Die Studie des Verbands macht zwei Ursachen dafür aus. Ein schneller Stellenwechsel beweise einerseits, dass der Betreffende eine hohe Arbeitsmarktfähigkeit habe. Werde diese erhalten, heisst es weiter, dann spiele das Alter auf dem Arbeitsmarkt keine Rolle mehr. Zweitens bewahre eine schnelle Weiterbeschäftigung vor dem Stigma der Arbeitslosigkeit.
Auch bei Hilfskräften zahle es sich aus, wenn diese möglichst schnell wenigstens wieder temporär arbeiten. Flexibilität sei bei dieser Gruppe wie bei den Ü50 ein Integrationsmotor. Anders sieht es bei Fachkräften aus. Bei ihnen seien die Qualifikationen der entscheidendere Faktor.