Seit Finanzkrise 2008 verlassen
Geister-Ferienhäuser auf Mallorca werden endlich verkauft

Auf der Ferieninsel Mallorca gibts einen Immobilien-Boom! Jetzt wird sogar eine Geistersiedlung wieder zum Leben erweckt, die eigentlich längst vergessen war.
Publiziert: 20:13 Uhr
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Aktualisiert: 21:12 Uhr
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So sieht die verlassene Geistersiedlung auf Mallorca aus.
Foto: New Home Mallorca

Darum gehts

  • Geistersiedlung auf Mallorca wird nach 17 Jahren wiederbelebt
  • Britisches Investmenthaus finanziert 70 Millionen Euro für Sunrise Bay Residences
  • Ferienhäuser kosten zwischen 380'000 und 781'000 Euro, 66 bereits reserviert
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

17 Jahre lang war das Gelände bei der Cala Romàntica im Osten von Mallorca ein Mahnmal für geplatzten Immobilien-Träume. 159 halbfertige Ferienhäuser verkamen zur Geistersiedlung, nachdem die globale Finanzkrise 2007 und 2008 Spaniens Immobilienbranche erschüttert hatte.

2023 folgte der neue Anlauf – ein britisches Investmenthaus finanzierte 70 Millionen Euro für den Bau der «Sunrise Bay Residences». Jetzt ist es so weit: Die 62'000 Quadratmeter grosse Geister-Siedlung soll definitiv zum Leben erweckt werden, wie das «Mallorca Magazin» berichtet.

Bereits 66 Objekte sind demnach reserviert worden. Vor allem ausländische Käufer fahren auf die Ferienimmobilien ab. Sie kosten zwischen 380'000 und 781'000 Euro. Im Vergleich mit den Immobilienpreisen in der Schweiz fast schon ein Schnäppchen!

Immo-Boom auf Mallorca

Im Vergleich zum Durchschnittspreis auf der Insel – der im Januar 2024 bei 4083 Euro pro Quadratmeter lag – liegen die Ferienhäuser preislich im Rahmen. Aber: Mallorca gehört mittlerweile zu den teuersten Immobilienmärkten Spaniens. Die Preissteigerung lag im letzten Jahr bei über 11 Prozent! Zum Vergleich: Auf dem spanischen Festland stiegen die Immo-Preise um fünf Prozent.

Der Grund für den Mallorca-Boom ist die hohe Nachfrage aus dem Ausland – vor allem aus Deutschland, Grossbritannien und Skandinavien. Aber auch die Amerikaner haben die Insel für sich entdeckt – wegen politischer Unsicherheiten im eigenen Land. Immo-Käufe von Amerikanern nahmen zuletzt um 150 Prozent zu.

Fertiggestellt werden sollen die Häuser nun bis Anfang 2026. Es soll ein stolzes Comeback für ein Geisterprojekt geben, das nach 17 Jahren fast niemand mehr auf dem Zettel hatte.

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