Romands leiden besonders
Jeder Dritte ist wegen der eigenen Finanzen gestresst

Menschen in der Deutschschweiz können mehr Geld auf die Seite legen als Leute in der Romandie. Entsprechend ist auch die finanzielle Zufriedenheit in der Westschweiz tiefer, wie eine neue Studie der Bank Cler zeigt.
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Das Thema Finanzen ist für viele Menschen in der Schweiz eine emotionale Belastung.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Schweizer empfinden Gespräche über Geld als stressig und belastend
  • Finanzielle Klarheit führt zu mehr Zufriedenheit und weniger Stress
  • 42% der Deutschschweizer haben vollständigen Überblick über ihre Finanzen
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Über Geld spricht man nicht, man hat es. Dieses Sprichwort spiegelt das in der Schweiz weiterhin verbreitete Tabuthema Finanzen wider. Eine neue Vorsorge-Studie der Bank Clar zeigt, dass dieses Tabu hierzulande immer noch stark verbreitet ist – und für viele eine emotionale Belastung darstellt.

So werden laut der Erhebung 41 Prozent der Bevölkerung nervös, wenn sie über ihre finanziellen Verhältnisse nachdenken. Und jede dritte Person empfindet Gespräche über Geld als stressig. Dabei wäre die finanzielle Klarheit ein Stabilitätsanker im Alltag: «Wer seine Finanzen im Griff hat, fühlt sich zufriedener und ist seltener gestresst», schreiben die Studienautoren.

Romands stehen schlechter da

Die Studie fördert auch grosse regionale Unterschiede in unserem Land zutage. Das «finanzielle Wohlbefinden» ist in der Westschweiz geringer als in der Deutschschweiz. 42 Prozent der Deutschschweizer geben zudem an, einen «vollständigen Überblick» über ihre Finanzen zu haben, während es in der Romandie lediglich 27 Prozent sind.

Der Hauptgrund: Menschen in der Deutschschweiz können mehr Geld auf die Seite legen als Leute in der Romandie. Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) in der Deutschschweiz sparen regelmässig. In der Romandie ist es nur ein Drittel.

Gut 1000 Personen befragt

Schweizweit macht die Studie unter anderem Unsicherheiten in Bezug auf die Altersvorsorge aus. Verständliche Beratungsangebote könnten hier laut den Befragten Abhilfe schaffen.

Für die Studie hat die Bank Cler in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) 1057 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren aus der Deutschschweiz und der Romandie online zu Finanzthemen befragt. Die Erhebung fand vom 23. September bis 2. Oktober 2025 statt und ist repräsentativ für die Bevölkerung der Landesteile.

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