Darum gehts
- Erste Birkin Bag von 1984 wird versteigert, könnte teuerste Handtasche werden
- Entstehung durch Zufallstreffen zwischen Jane Birkin und Hermès-Chef Jean-Louis Dumas
- Rekordpreis für Birkin Bag liegt bei über 450'000 Dollar
Von einer Birkin Bag träumen viele. Die Handtaschen von Hermès stehen für puren, aber unaufdringlichen Prunk. Nicht umsonst sind sie einer der am meisten kopierten Luxusartikel der Welt. Die Handtaschen sind edel – und ziemlich teuer. Unter 10'000 Franken gibt es das Accessoire eigentlich nicht. Jetzt kommt aber eine Birkin-Tasche unter den Hammer, die einen noch deutlich höheren Preis erzielen wird.
Das angesehene Auktionshaus Sotheby's versteigert nämlich am Donnerstag in Paris den einen Birkin Bag, mit dem alles angefangen hat: die Original-Tasche von 1984. Die britische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin (1946–2023), nach der die Tasche benannt ist, hatte sie einst zusammen mit dem damaligen Hermès-Chef Jean-Louis Dumas (1938–2010) entworfen. Die künftige Besitzerin ersteigert sich also viel Geschichte, was den Preis in die Höhe treiben dürfte. Es wird spekuliert, dass die allererste Birkin zur teuersten je versteigerten Handtasche werden könnte. Den Rekord hält derzeit eine Diamond Himalaya Birkin 30, die Sotheby's 2022 für über 450'000 Dollar auktionierte.
Zufallstreffen am Ursprung der Birkin Bag
So viel Geld muss man zuerst auf der hohen Kante haben. Entsprechend kommen vor allem die global bekannten Stars als Käufer infrage. Heiss gehandelt wird etwa US-Celebrity Kim Kardashian (44), die ein bekennender Fan von Birkin Bags ist. Sie ist zudem Sammlerin von geschichtsträchtigen Gegenständen. Ihr gehören etwa eine goldene Cartier-Uhr der Ex-First-Lady Jacky Kennedy Onassis (1929–1994) und eine mit Diamanten und Amethysten versehene Kreuz-Kette von Prinzessin Diana (1961–1997).
Ähnlich ikonisch ist die Birkin Bag, die Hermès eigens für Jane Birkin entworfen hatte. Der Tasche sind die Gebrauchsspuren anzusehen, schliesslich nutzte die Britin ihre Tasche fast zehn Jahre lang. Entstanden ist sie durch viel Zufall: Birkin flog 1984 mit ihrer Tochter Charlotte von Paris nach London. Das Gepäck hatte sie in einem einfachen Weidenkorb verstaut. Versehentlich landete der ganze Inhalt auf dem Sitznachbarn: Hermès-Boss Dumas. Die beiden kamen ins Gespräch. Dieses endete damit, dass Birkin ihre Vorstellungen einer perfekten Reisetasche auf eine Kotztüte skizzierte – und so den Ursprung für die legendärste Handtasche der Welt legte. «Es besteht kein Zweifel, dass die originale Birkin-Tasche ein echtes Unikat ist», so Sotheby’s-Expertin Morgane Halimi.