Neuer PC-24 für 10,8 Millionen Euro
Brasilien geht mit Pilatus-Maschine auf Schmuggler-Jagd

Ein Flieger des Nidwaldner Flugzeugbauers Pilatus geht in Zukunft auf Schmuggler-Jagd in Brasilien. Die dortigen Steuerbehörden kaufen eine PC-24 für über 10 Millionen Euro. Das Beispiel zeigt: Pilatus ist weiterhin auf der Erfolgsspur unterwegs.
Publiziert: 10:57 Uhr
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Die brasilianischen Behörden kaufen erstmals einen Nidwaldner Pilatus-Jet.
Foto: Pilatus Aicraft Ltd

Darum gehts

  • Brasilianische Steuerbehörde kauft erstmals Pilatus-Jet zur Schmugglerjagd in Grenzregionen
  • PC-24 kann auf unbefestigten und kurzen Startbahnen landen
  • Pilatus verkaufte 2024 insgesamt 51 PC-24 und lieferte 153 Flugzeuge aus
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Es ist eine weitere Erfolgsmeldung für Pilatus: Die brasilianische Steuerbehörde kauft erstmals einen Jet des Nidwaldner Flugzeugbauers, wie das Fachmagazin «Aerotelegraph» schreibt. Mit dem Pilatus PC-24 wollen die Brasilianer Jagd auf Schmuggler machen. Der Businessjet soll Zollbeamte und Spürhunde schnell in abgelegene Grenzregionen bringen. 

Für Pilatus ist das eine Premiere. Zwar gibt es bereits 13 Exemplare dieses Flugzeugtyps in Brasilien. Es ist aber die erste PC-24, die im öffentlichen Dienst für brasilianische Behörden zum Einsatz kommt. Der Jet hat Platz für acht Zollbeamte und zwei Spürhunde. 10,8 Millionen Euro lässt sich die brasilianische Behörde den Nidwaldner Flieger mit Jahrgang 2019 kosten. Dieser kommt nicht direkt von Pilatus selbst, sondern vom brasilianischen Luftfahrtkonzern Aeromot.

2024 gingen 51 Exemplare über den Tisch

Der PC-24 ist prädestiniert für die geplanten Einsätze der Zollbehörde. Die Reichweite ist gross, so kann er ohne Zwischenstopp von Brasilia zu entfernten Grenzstädten fliegen. Zudem kann der Jet auf unbefestigten und kurzen Startbahnen abheben und landen, was besonders in schwer zugänglichen Regionen ein Vorteil ist. 

Dank dieser Eigenschaften kommt der PC-24 auch in anderen Ländern gut an. 2024 hat Pilatus laut dem Geschäftsbericht insgesamt 51 Stücke verkauft. Auch die Absätze des Verkaufsschlagers PC-12, der bei Prominenten wie Fussballstar Thomas Müller (35) beliebt ist, sind stabil. Das zeigt: Aktuell befindet sich der Flugzeugbauer in einem wirtschaftlichen Hoch. Im letzten Jahr legte er beim Umsatz um knapp 11 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken zu und wies einen Gewinn von 243 Millionen Franken aus. Die gesteigerten Flugzeug-Verkäufe haben das Wachstum angetrieben. Insgesamt lieferte Pilatus im vergangenen Jahr 153 Flieger aus, 6 mehr als 2023.

Wachsen will der Flugzeugbauer auch am Hauptsitz in Stans NW. Dieser soll für 300 bis 400 Millionen Franken erneuert werden. Es ist eine Investition in die Zukunft: Die Neubauten bieten Platz für gegen 400 zusätzliche Jobs. Bereits im letzten Jahr schuf das Unternehmen fast 500 neue Vollzeitstellen. Erstmals in der 86-jährigen Firmengeschichte hat Pilatus damit weltweit mehr als 3000 Vollzeitbeschäftigte. Fast 90 Prozent der Angestellten arbeiten dabei in der Schweiz.

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