Flugzeugbauer macht Platz für 400 zusätzliche Stellen
Pilatus will Hauptsitz aufmotzen – für 400 Millionen Franken

Die Bürogebäude des Flugzeug-Herstellers Pilatus in Stans NW sind teilweise 80 Jahre alt. Jetzt will das Unternehmen diese ersetzen. Und in die Höhe bauen – wofür es die Zustimmung der Bevölkerung braucht.
Publiziert: 17:03 Uhr
|
Aktualisiert: 19:10 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/7
Erfolgreich unterwegs: Pilatus-CEO Markus Bucher konnte letztes Jahr den Umsatz stark steigern.

Darum gehts

  • Pilatus plant umfassende Modernisierung des Hauptsitzes in Stans NW
  • Drei Bürotürme mit Höhen bis 56 Meter geplant
  • Investition von 300 bis 400 Millionen Franken bis 2033
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_243.JPG
Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Es ist ein klares Bekenntnis zum Standort in Stans NW: Der Flugzeugbauer Pilatus will seinen Hauptsitz am Nidwaldner Hauptort erneuern. Konkret plant Pilatus, «die teilweise stark veralteten, rudimentären und energetisch ineffizienten Gebäude am Hauptsitz umfassend zu modernisieren», heisst in einer am Freitag veröffentlichten Medienmitteilung.

Aus strategischen Gründen habe Pilatus lange Zeit intensiv ins Kerngeschäft investiert – also in neue Produktions- und Fertigungshallen für die Flugzeuge. Jetzt soll es auch neue Bürogebäude geben. Die Gebäude, die im Norden des Pilatus-Hauptgeländes beim Hang des Bürgenbergs stehen, sind teilweise 80 Jahre alt. 

Neubauten ermöglichen gegen 400 zusätzliche Arbeitsplätze

Auch neue Produktionshallen sind geplant, trotzdem will Pilatus sein Areal nicht vergrössern. Es soll statt in die Breite nach oben gehen – Stichwort verdichtetes Bauen. Der Flugzeughersteller will drei Bürotürme mit Höhen von 32, 36 und maximal 56 Metern bauen. Nachhaltige Materialien wie lokales Holz und rezyklierter Beton sollen zum Einsatz kommen. Und hinsichtlich ökologischer Bedenken betont Pilatus, dass die Bauten mit Rücksicht auf das nahe gelegene Moorgebiet geplant würden.

Für den Umbau nimmt das Unternehmen viel Geld in die Hand: 300 bis 400 Millionen Franken will Pilatus bis 2033 ausgeben, wie die «Urner Zeitung» schreibt. Es ist eine Investition in die Zukunft: Die Neubauten bieten laut dem Bericht Platz für gegen 400 zusätzliche Stellen. 

Pilatus reitet auf einer Erfolgswelle

Vergangenes Jahr erreichte Pilatus erstmals in der 86-jährigen Firmengeschichte die Marke von mehr als 3000 Vollzeitbeschäftigten. Ende 2024 hatte das Unternehmen 3326 Vollzeitstellen – 478 mehr als im Vorjahr, wie aus dem Geschäftsbericht für letztes Jahr hervorgeht. Davon befinden sich rund 2400 Arbeitsplätze am Hauptsitz in Stans. 

Der Flugzeugbauer ist derzeit in einem wirtschaftlichen Hoch. Allein im letzten Jahr legte er beim Umsatz knapp 11 Prozent zu und wies einen Gewinn von 243 Millionen Franken aus. Entsprechend ist man auch bei der Nidwaldner Regierung voll des Lobes: «Die Pilatus Flugzeugwerke sind sehr wichtig für Nidwalden. Sie sind der mit Abstand grösste Arbeitgeber im Kanton und konnten sich in den vergangenen Jahren dank zahlreicher Innovationen sehr dynamisch und erfolgreich entwickeln», sagte Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger (60) im April zu Blick. 

Auf Unterstützung aus Nidwalden ist Pilatus nun auch angewiesen. Damit das Unternehmen die hohen Bürotürme bauen kann, braucht es nämlich eine Teilrevision des Stanser Zonen- und Nutzungsplans. Derzeit sind auf dem Pilatus-Gelände nur maximal 18 Meter hohe Gebäude zugelassen. Nach der 30-tägigen Frist für Einsprachen, die Mitte Juli beginnt, soll die Gemeindeversammlung von Stans im November über das Projekt respektive über die Teilrevision abstimmen.

Video zeigt den neuen PC-24
0:45
«Das Endergebnis ist makellos»:Video zeigt den neuen PC-24
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.