«Modernste Postfiliale» der Schweiz geht an den Start
Was an der umgebauten Sihlpost beim Zürcher HB so besonders ist

Nach fast einem Jahr Umbau zeigt sich die Sihlpost beim Hauptbahnhof in Zürich in neuem Look – gemäss eigenen Angaben die «modernste Post der Schweiz». Was hat sich für die Kundschaft verbessert? Und werden andere Filialen auf neue Bedürfnisse ausgerichtet?
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Die Sihlpost beim Hauptbahnhof Zürich ist gemäss eigenen Angaben die modernste Post der Schweiz.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Die Post eröffnet die modernisierte Sihlpost-Filiale mit neuem Look und Angebot
  • Sie umfasst auch Videoschalter mit KI-Übersetzung und offene Beratungszonen für persönlichen Kontakt
  • Bis 2028 investiert die Post 100 Millionen Franken in Filialmodernisierung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Vorhang auf im historischen Gebäude der Sihlpost beim Hauptbahnhof Zürich! Der neue Post-Chef Pascal Grieder (48) ist für die Präsentation der neuen Vorzeigefiliale persönlich aus Bern angereist. Nach einem zehnmonatigen Umbau kommt sie nun mit modernem Look und Angebot daher. «Die Zeiten der Plexiglasschalter sind vorbei», sagt Grieder in einer kurzen Ansprache im Beisein von Carmen Walker Späh (67), Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich. Die Sihlpost mit über einer halben Million Kundinnen und Kunden pro Jahr sei für den Launch der neuen Angebote prädestiniert. Was als Erstes ins Auge fällt: viel helles Holz, Pflanzen und zahlreiche Begegnungszonen auf der offenen Fläche. Die Leute sollen hier verweilen können. Und am Schluss etwas kaufen, sagt Grieder mit einem Augenzwinkern beim Rundgang. 

Videoschalter

Wer nicht lange warten will, kann sich per Video von einem Mitarbeiter beraten lassen. KI sorgt dann für simultane Übersetzung in eine Sprache nach Wahl.
Foto: Ulrich Rotzinger

Bei langen Wartezeiten helfen die Videoschalter. Dort beraten Mitarbeitende aus dem Kontaktcenter in Freiburg per Video – auch in Sprachen, die in der Schweiz selten sind und die das Personal vor Ort nicht spricht. Zum Einsatz kommt hier kein Chatbot, sondern es erfolgt eine persönliche Beratung mit direkter Übersetzung dank KI. Neben den üblichen Postdiensten lassen sich an diesen Schaltern zudem Behördengänge erledigen, etwa ein Strafregisterauszug beantragen. Auch eine Identitätsprüfung per ID-Scan ist möglich.

Beratungszonen

In der ganzen Filiale gibt es offene Beratungszonen, wo Kundinnen und Kunden persönliche Unterstützung erhalten.
Foto: Ulrich Rotzinger

In der ganzen Filiale gibt es offene Beratungszonen. Dort erhalten Kundinnen und Kunden Unterstützung, ohne zuerst ein Warteticket ziehen zu müssen. Wer mehr Privatsphäre wünscht, kann sich auch in separaten Räumen beraten lassen.

Offene Schalter

Die klassischen Schalter sind jetzt offen gestaltet – ohne Plexiglasscheiben, näher am Kunden.
Foto: Ulrich Rotzinger

Klassisch an den Schaltern ihr Geschäft tätigen können die Kundinnen und Kunden weiterhin. Aber es gibt keine Plexiglasscheiben mehr! Die neuen Beratungsschalter sind offen gestaltet – ohne Trennung, für direkten und persönlichen Kontakt.

Partnerzonen

Postfinance, Sympany, Post Mobile und Swisscaution sind in der Sihlpost vertreten. Jede dieser Partner hat eine eigene Zone zur Beratung ihrer Kundinnen und Kunden.
Foto: Ulrich Rotzinger

Neben der Post sind in der Sihlpost auch die Unternehmen Postfinance, Sympany, Post Mobile und Swisscaution vertreten. Jeder dieser Partner hat eine eigene Zone zur Beratung seiner Kundinnen und Kunden.

Telco- und andere Module

Interaktive Elemente helfen, das passende Mobile-Abo, Prämienvergleiche und Versicherungen spielerisch zu entdecken.
Foto: Ulrich Rotzinger

Dabei handelt es sich um interaktive Beratungselemente, die helfen, das passende Angebot der Mobile-Abos der Post zu finden. Es gibt auch Module, bei denen man interaktiv mittels Spielfiguren Angebote entdecken kann – vom Prämienvergleich bis zur Reise- oder Rechtsschutzversicherung.

Die beschriebenen Angebote sind zum Teil schweizweit erstmals im Einsatz. Sie würden nach Anklang bei der Kundschaft angepasst, sagt Post-Chef Grieder. Bis 2028 will die Post 100 Millionen Franken in die Modernisierung ihrer Filialen und in neue Angebote investieren.

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