Kulturzentrum in Washington D.C.
Trump drückt Kennedy Center seinen Namen auf

Das Kulturzentrum in der US-Hauptstadt soll in Trump-Kennedy Center umbenannt werden. Trump hatte die Einrichtung nach seinem Amtsantritt als zu «woke» angeprangert. Er ersetzte daraufhin vermeintlich linke Inhalte durch patriotische Programme.
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Das einstige Kennedy Center in Washington D.C. soll künftig Trump-Kennedy Center heissen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Kennedy Center wird in Trump-Kennedy Center umbenannt
  • Trump ersetzte vermeintlich linke Inhalte durch patriotische Programme
  • Das Kulturzentrum hatte zuvor jährlich rund zwei Millionen Besucher
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US-Präsident Donald Trump (79) hat der angesehensten Kultureinrichtung in Washington seinen Stempel aufgedrückt, nun trägt das John F. Kennedy Center for the Performing Arts auch noch seinen Namen: Trump-Kennedy Center soll es künftig heissen, wie die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt (28), am Donnerstag ankündigte. Das habe das Direktorium des Hauses – dem Trump vorsteht – einstimmig beschlossen.

Die Leitung der Kultureinrichtung würdige damit «die unglaubliche Arbeit, die Präsident Trump im vergangenen Jahr bei der Rettung des Gebäudes geleistet» habe, erklärte Leavitt. Dies gelte nicht nur mit Blick auf bauliche Massnahmen, «sondern auch finanziell und in Bezug auf seinen Ruf», betonte Leavitt. Das Trump-Kennedy Center werde «zweifellos neue Höhen des Erfolgs und der Pracht erreichen».

Altes Kennedy Center war zu «woke»

Die Umbenennung war erwartet worden: Trump hatte das Zentrum für Konzerte, Opern, Tanz und Theaterstücke bei Auftritten bereits mehrfach als «Trump-Kennedy Center» bezeichnet. Er stellte dies allerdings als Versprecher dar.

Trump hatte das Kennedy Center nach seinem Amtsantritt im Januar als «woke» angeprangert. Er setzte einen Gefolgsmann als Präsidenten ein, den früheren US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell. Zudem besetzte Trump das Direktorium neu und liess sich selbst zum Vorsitzenden wählen.

Besucherzahlen brachen jüngst ein

Vermeintlich «linke» Programminhalte wurden in der Folge gestrichen und durch «patriotische» ersetzt. Einige Künstler sagten Auftritte daraufhin ab. Trump nahm zudem bauliche Veränderungen vor. So liess er etwa Säulen golden anstreichen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge brachen die Besucherzahlen seit Trumps Übernahme ein. Zuletzt liess sich der Präsident Anfang Dezember im Kennedy Center einen neuen «Friedenspreis» der Fifa verleihen.

Das 1971 eröffnete Kulturzentrum war nach dem 1963 ermordeten Demokraten John F. Kennedy (1917–1963) benannt worden, der mit seiner Frau zu Lebzeiten Geld für den Bau gesammelt hatte. Es galt bis vor kurzem als über den Parteien stehende Einrichtung mit rund zwei Millionen Besuchern jährlich.

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