Krypto-Guru und Deutscher Unternehmer steigen ein
Mystery-Park verkauft – aus Kinderparadies wird «Zukunftscampus»

Der einst von Erich von Däniken gegründete Mystery-Park bekommt wieder neue Eigentümer. Unter den Investoren ist auch ein Krypto-Unternehmer aus Zug. Das Ziel: In den nächsten Jahren soll auf dem Gelände bei Interlaken BE ein Zukunftscampus entstehen.
Publiziert: 31.07.2025 um 15:58 Uhr
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Seit mehreren Jahren stand der Jungfraupark leer.
Foto: JungfrauPark Interlaken

Darum gehts

  • Jungfraupark bei Interlaken verkauft, Zukunftscampus geplant
  • Neue Eigentümer: Augsburger Unternehmer und Ethereum-Mitgründer aus Zug
  • Investition: Niedriger zweistelliger Millionenbetrag für 73'207 Quadratmeter Grundstück
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Lange war es still rund um den einstigen Mystery-Park bei Interlaken BE. 2010 eröffnete er neu als Kinderparadies unter dem Namen Jungfraupark, seit der Corona-Pandemie er aber geschlossen. Nur teilweise haben gewisse Spielzonen noch geöffnet, auf dem Areal finden noch wenige Firmen- und andere Anlässe statt. Das wird sich jetzt ändern, wie die «Berner Zeitung» schreibt.

Gründer und Buchautor Erich von Däniken (90) und sein Geschäftspartner Oskar Schärz (89) haben einen Käufer für einstiges Grossprojekt gefunden, das sie dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung im Frühling 2003 wieder schliessen mussten. Der Grund: finanzielle Probleme.

Jetzt wollen sich neue Geschäftsmänner versuchen. Das Baugrundstück mit 73’207 Quadratmetern und einem Parkplatz für 1200 Autos gehört laut dem Bericht neu der Interlago Property AG. Dahinter stehen zwei finanzkräftige Investoren: der Augsburger Unternehmer Jürgen Wowra (62) und der rumänische Krypto-Guru Mihai Alisie (38). Wowra verdiente sein Geld bislang mit dem Verkauf von Traglufthallen und hat eine Ferienresidenz im Tessin. Alisie ist Mitgründer von Ethereum, der zweitgrössten Kryptowährung der Welt, und wohnt in Zug.

Zukunftscampus soll entstehen

Was wollen die beiden mit dem Jungfraupark? Immerhin haben sie für den Mystery-Park gemäss der «Berner Zeitung» einen «niederen zweistelligen Millionenbetrag» auf den Tisch gelegt. Die Projektidee: Auf dem Areal soll ein Zukunftscampus entstehen. Konkret sollen dort künftig neue Arten von Events mit Konferenzen, Ausstellungen, Gastronomie und Co-Working stattfinden. Zudem planen die Investoren den Bau von Forschungsstätten für Zukunftsthemen wie nachhaltigem Bauen, erneuerbaren Energien, neuen Mobilitätsformen und der Robotik.

Die nächsten drei Jahre werden die bestehenden Gebäude des Jungfrauparks umgenutzt. Ab 2029 sollen Neubauten die jetzigen Pavillons ersetzen. Ob der Plan des Zukunftscampus wirklich aufgeht, steht noch in den Sternen. Zumindest hat auch der Bund, dem das Land gehört, dem Verkauf zugestimmt. Er hat das Baurecht für die nächsten 75 Jahre an Wowra und Alisie abgetreten. Die beiden haben also genügend Zeit, um ihre Träume zu verwirklichen. Und über nötige Kleingeld dürften sie ebenfalls verfügen. Das US-Magazin «Entrepreneur» schätzte alleine das Vermögen des Krypto-Unternehmers Alisie auf rund 500 Millionen Dollar.

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