Darum gehts
- Linth Air bietet Helikopter-Taxi zum ESAF in Mollis GL an – ausverkauft!
- Flüge direkt zum Festgelände, um Verkehrschaos zu umgehen
- Preise variieren von 120 bis 165 Franken pro Person
Rund um das Eidgenössische Schwing- und Älplerfests (ESAF) in Mollis GL gibt es ein ganz spezielles Angebot: Die Linth Air fliegt Schwingfans per Helikopter direkt vors Festgelände. Ideal für Gäste, die dem Chaos auf der Strasse und im öffentlichen Verkehr entgehen wollen. Wenige Wochen vor dem Grossanlass warb die Glarner Mini-Airline offensiv für ihr Heli-Taxi.
Wer heute die Linth-Air-Homepage besucht, sieht: «Alle Plätze für das ESAF 2025 sind ausgebucht.» Die Schwingfans stürzten sich also regelrecht auf das Lufttaxi-Angebot! Kein Wunder, hat CEO und Pilot Martin Stucki ordentlich zu tun. Blick konnte ihn nicht erreichen. «Er ist gerade am Fliegen, es läuft absolut heiss», sagt seine Sekretärin zu Blick.
Hangar direkt neben Arena
Der Standort des ESAF kommt der Glarner Mini-Airline sehr entgegen. Dieses findet auf dem Flugplatzareal in Mollis statt. Dort hat die Linth Air ihren Sitz samt Hangar und Landeplatz. Für das Wochenende teilt sie ihre Halle mit den Helikoptern der Rega und der Sanität, wie Linth Air in einer Instagram-Story zeigt.
Das Helikopter-Taxi ist natürlich nicht ganz gratis. Mithilfe eines Buchungstools konnten Interessierte den Preis für ihre Strecke berechnen. 120 Franken pro Person ab Schänis SG oder Amden SG. 135 Franken ab Innerthal SZ und 165 Franken ab Neu St. Johann SG, sofern der Helikopter voll ist. Gegenüber Tele Züri verriet CEO Stucki noch am Dienstag: «Wir holen die Leute aus der ganzen Ostschweiz ab – teilweise näher, teilweise aber auch weiter entfernt.» Ein 17-Minuten-Flug für vier Personen von Winterthur ZH nach Mollis kostet gemäss Buchungsrechner 1320 Franken.
Kein schlechtes Gewissen
Geflogen wird mit Airbus-Helikoptern, die Platz für vier oder fünf Personen haben. Sie fliegen mit 226 km/h beziehungsweise 250 km/h an jedem Stau vorbei. Ein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt hat Stucki nicht. «Warum sollte man das verbieten? Bei anderen Grossanlässen wie der Formel 1 ist das völlig normal», sagte er Ende Juli zu den «Glarner Nachrichten».
«Bei gewissen Strecken dürfte der Heli pro Passagier gegenüber dem Auto sogar unschlagbar sein», so Stucki. «Beispielsweise auf der Strecke von Ilanz nach Mollis.» Viele seien rund um das ESAF nur am Jammern, statt etwas Grosses zu stemmen, so der Chef der Mini-Airline weiter. «Das hat viel mit Neid zu tun und mit der Tatsache, dass wir glauben, das Leben nicht mehr geniessen zu dürfen.»