Darum gehts
- Betrüger locken Wohnungssuchende mit Fake-Inseraten und fordern Vorauszahlungen
- Kriminelle geben sich als Remax-Mitarbeiter aus und nutzen echte Logos
- Polizei warnt vor Zahlungen vor Besichtigung und empfiehlt Überprüfung beim Unternehmen
Wohnungssuchende sind beliebte Opfer von Betrügern. Diese spielen mit der Hoffnung von Verzweifelten, endlich eine Bleibe gefunden zu haben. Sie schlagen gnadenlos zu. Und erleichtern die Betroffenen um Tausende von Franken. Auf den einschlägigen Immobilienportalen tauchen immer wieder Fake-Inserate auf.
Die neuste Masche, vor der die Kantonspolizei Zürich ausdrücklich warnt: Kriminelle werben auf Immobilienplattformen mit Inseraten für Wohnungen oder Häuser, die entweder nicht existieren oder gar nicht zur Vermietung stehen. Perfid: Beisst eine Interessentin oder ein Interessent an und will das Objekt besichtigen, geben sich die Gauner als Mitarbeitende des bekannten Immobilienunternehmens Remax aus. Dabei verwenden sie echte Logos, gut formulierte Texte und wählen eine professionelle Sprache.
Vor der Besichtigung nichts bezahlen
Noch vor einer Besichtigung fordern die Betrüger Vorauszahlungen, etwa eine Monatsmiete und die Kaution. Auffällig: Das Geld soll auf ein ausländisches Konto überwiesen werden. Meist in Euro. Als Beleg schicken sie täuschend echte Rechnungen mit dem Remax-Logo – mit einer ungewöhnlich kurzen Zahlungsfrist von nur 24 Stunden!
Laut der Präventionshomepage Cybercrimepolice.ch gibt es inzwischen zahlreiche Fälle. Betroffen sind vor allem Menschen, die dringend eine Wohnung suchen und deshalb vorschnell handeln. Die Polizei mahnt zur Vorsicht: «Bezahlen Sie keine Monatsmieten und Kautionsrechnungen, bevor eine Besichtigung stattgefunden hat und ein Mietvertrag unterzeichnet wurde.» Und: «Im Zweifelsfall ist es ratsam, direkt beim betreffenden Unternehmen – hier Remax Switzerland – nachzufragen, um die Seriosität des E-Mails zu klären.»
Und wenn man schon in die Falle getappt ist? Dann rät die Polizei: «Informieren Sie umgehend Ihr Finanzinstitut und lassen Sie die involvierten Bank-/Debitkarten sowie den E-Banking-Account sperren.» Danach soll man auf dem Polizeiposten Anzeige erstatten.
Schlüssel per Post
Schon etwas älter, aber bei Kriminellen immer noch beliebt, ist folgende Masche: Der angebliche Vermieter gibt an, nicht selber zur Wohnungsbesichtigung erscheinen zu können. Den Schlüssel will er per Post zustellen, damit man sich selbst ein Bild von der Wohnung machen kann. Im Voraus wird eine Kaution oder Miete verlangt. Nach der Zahlung taucht der angebliche Vermieter unter. Das Geld ist weg, der Traum von der Schnäppchen-Wohnung geplatzt.