Darum gehts
- Der ehemalige Betreiber einer Burger-King-Filiale nutzt diese trotz Kündigung rege weiter.
- Burger King hat den Vertrag bereits im Mai 2023 gekündigt.
- Behörden prüfen rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Franchisenehmer.
Ein Burger King ist ein Burger King. Oder? In Deutschland gibts rund 750 Filialen. Aber die Geschichte des Burger-King-Restaurants auf der Raststätte im Dörfchen Schweitenkirchen bei München ist besonders. Dabei handelt es sich nämlich nicht um einen Originalbetrieb des Fast-Food-Riesen aus Amerika, sondern um eine Fälschung, wie die «Bild» berichtete.
Dabei prangt aussen das rot-braune Logo und auch Menü, Burger-Namen wie «Whopper» oder «Long Chicken» sowie die Einrichtung sind mit regulären Filialen identisch. Nur die bekannte Markenverpackung fehlt. Was ist da los?
Schwere Hygiene-Vorwürfe
Im Mai 2023 ist der Knatsch zwischen Burger King und dem ehemaligen Franchisenehmer Ronny Otto (47) eskaliert. Nach einem TV-Bericht über problematische Arbeitsbedingungen und Hygienemängel in den Filialen des Gastronoms kündigte Burger King laut «Bild» den Vertrag. «Wenn ein Franchisenehmer gegen die Standards verstösst, können wir den Franchisevertrag kündigen», sagte der Fast-Food-Gigant im Bericht.
Beim Franchise-Konzept dürfen Restaurantbetreiber gegen Geld den Namen und das System vom Franchise-Geber, in diesem Fall Burger King, nutzen. Dabei leiten sie die Filiale aber selbst. Gleiches gilt beispielsweise bei McDonalds. Otto bezeichnet die Begründung der Kette als Vorwand und behauptet, er sei wegen seines Engagements in einem Verband für die Rechte von Franchisenehmern «in Ungnade gefallen».
Deswegen beschafft Otto jetzt Zutaten auf dem freien Markt und verkauft sie weiterhin unter dem Namen Burger King. Weshalb ändert er den Namen nicht? «Das Wettbewerbsverbot erlaubt das erst ein Jahr nach Vertragsende.»