Junge am meisten betroffen
Jede siebte Person hat laut Studie bei Cyberbetrug Geld verloren

59'000 digitale Straftaten hat es 2024 gegeben – doch die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Nur ein Drittel der Betroffenen zeigen solche Betrugsfälle an, zeigt eine neue Studie.
Publiziert: 11.05.2025 um 11:08 Uhr
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Am meisten von Cyberbetrug betroffen sind nicht etwa die älteren Generationen – sondern junge Erwachsene.
Foto: imago/Panthermedia

Darum gehts

  • Jede siebte Person in der Schweiz verlor Geld durch Cyberbetrug
  • Jüngere sind stärker betroffen, Männer häufiger Opfer als Frauen
  • 59'000 digitale Straftaten registriert, tatsächliche Zahl höher
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Jede siebte erwachsene Person in der Schweiz hat wegen eines Cyberbetrugs schon mal Geld verloren. Ein Drittel von ihnen erlitt dabei einen Verlust von über 1000 Franken, zeigt eine Umfrage von Sotomo. 

Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik sind im vergangenen Jahr über 59'000 digitale Straftaten registriert worden. Die effektive Anzahl dürfte laut der «SonntagsZeitung» aber weitaus höher liegen. Nur ein Drittel der betroffenen Personen meldeten den Vorfall jeweils bei der Polizei. Selbst unter jenen, die über tausend Franken verloren hatten, zeigten weniger als die Hälfte (46 Prozent) den Fall an.

Dabei sind Jüngere laut Umfrage stärker vom Betrug betroffen gewesen als ältere Personen. Jeder Zehnte der 18- bis 29-Jährigen hat bei einem Cyberbetrug mehr als 1000 Franken verloren. Ein Grund dafür ist, dass die jüngere Generation häufiger online einkauft. Am häufigsten passierten die Delikte in Fake-Shops (38 Prozent), am zweithäufigsten via Phishing (33 Prozent), also betrügerischen E-Mails. Männer sind zudem häufiger Opfer eines Cyberbetrugs als Frauen. 

Sorgen um Fake News

Mehr als drei Viertel der Befragten waren zudem der Meinung, dass Cyberkriminalität unsere Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen stellt. Grosse Sorgen bereiteten ihnen Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen (47 Prozent), Cyberbetrug im Allgemeinen (44 Prozent) und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Desinformation oder Fake-Profile (44 Prozent).

Weniger beschäftigte die Befragten hingegen die technologische Abhängigkeit von ausländischen Tech-Konzernen (17 Prozent) oder die negativen Auswirkungen der Nutzung digitaler Geräte auf das Sozialleben (18 Prozent) oder auf die mentale Gesundheit (16 Prozent).

An der repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag des Versicherers Axa nahmen rund 1706 Personen ab 18 Jahren teil. Die Umfrage wurde zwischen dem 26. Februar und dem 10. März 2025 durchgeführt.

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