Überraschend starke Schweizer Exportzahlen sorgen für Rekord
Euro fällt zum Franken auf neues Allzeittief – nur noch 92 Rappen

Der Euro erreichte am Dienstag mit 0,9210 Franken ein neues Rekordtief. Schweizer Aussenhandelszahlen und geopolitische Unsicherheiten treiben Anleger in sichere Häfen. Der Franken steht unter verstärktem Aufwärtsdruck.
Publiziert: 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 17:08 Uhr
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Der Euro war am Dienstagvormittag bloss noch 0,9210 Franken wert – so wenig wie noch nie.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

  • Schweizer Exporte steigen, Euro erreicht Rekordtief gegenüber Franken
  • Franken unter Aufwärtsdruck wegen geopolitischer Unsicherheiten
  • Ausfuhren in die USA stiegen im September um 43 Prozent
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die Schweizer Exporte haben im September wieder stark zugelegt – besonders jene in die USA. Das wirkt sich nun auch auf die Stärke unserer Währung aus: Der Euro hat zum Franken am Dienstag ein neues Rekordtief markiert.

Der Franken steht seit einiger Zeit unter verstärktem Aufwärtsdruck. Viele Anleger steuern wegen der handels- und geopolitischen Unsicherheiten vermehrt sichere Häfen an – wie eben die Schweizer Währung. Schon Anfangs April war der Franken ähnlich stark gewesen, als US-Präsident Donald Trump den «Tag der Befreiung» ausgerufen und damit den Zollstreit losgetreten hatte.

Was macht den Schweizer Franken so stark?
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Blick erklärt in 100 Sekunden:Was macht den Schweizer Franken so stark?

Der Euro erreichte am Berichtstag mit 0,9210 Franken den tiefsten Stand in seiner Geschichte, wenn man die Kursausschläge vom 15. Januar 2015 ausklammert. Damals hatte die Nationalbank (SNB) den Euromindestkurs von 1,20 Franken aufgehoben und für heftige Kursschwankungen gesorgt.

Schweizer Exporte haben wieder zugelegt

Im Verlauf des Morgens erholte sich der Euro dann aber wieder etwa und notiert am frühen Nachmittag mit 0,9230 Franken wieder etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Auch der US-Dollar reagierte zunächst mit einem Kursrückgang auf die Handelszahlen. Er machte aber seine Einbussen ebenfalls wieder wett und notiert zuletzt mit 0,7954 Franken gar leicht höher als am Vortag.

Im September stiegen die Ausfuhren saisonbereinigt nominal um 3,4 Prozent auf 22,8 Milliarden Franken. Wieder zugelegt haben auch die Ausfuhren in die USA. Noch im August waren sie wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump gegenüber der Schweiz um mehr als ein Fünftel eingebrochen und hatten damit den niedrigsten Stand seit Ende 2020 erreicht. Nun stiegen sie wieder um 43 Prozent. Über das ganze dritte Quartal resultierte allerdings trotzdem ein Rückgang von gut 8 Prozent.

Die gesamten Importe stiegen derweil im Berichtsmonat September um 9,4 Prozent auf 19,9 Milliarden Franken. Der Exportüberschuss lag damit bei gut 2,8 Milliarden Franken. In den beidem Monaten davor war er mit 3,9 bzw. 4,2 Milliarden deutlich höher.

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