Es gab keine offizielle Anfrage
Donald Trump lädt sich selbst nach Davos ans WEF ein

Das Weltwirtschaftsforum hat einen ersten prominenten Gast: US-Präsident Donald Trump will nach Davos reisen. Brisant: Eine formelle Anfrage seitens WEF gab es gar nicht.
Publiziert: 07:15 Uhr
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Aktualisiert: 07:57 Uhr
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Donald Trump wird am WEF 2026 teilnehmen.
Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Darum gehts

  • Donald Trump nimmt am WEF 2026 in Davos teil
  • Trump hat sich ohne formelle Anfrage selbst eingeladen
  • WEF-Co-Präsident hat US-Präsidenten scharf kritisiert
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Eigentlich gibt das Weltwirtschaftsforum (WEF) erst einige Tage vor dem Treffen in Davos die offizielle Gästeliste bekannt. Ein prominenter Teilnehmer ist aber jetzt schon klar: Donald Trump (79), wie «CH Media» unter Berufung auf je eine Quelle aus dem Bundesratsumfeld und aus WEF-Kreisen berichtet. Das Brisante daran: Der US-Präsident hat sich selbst eingeladen – ohne formelle Anfrage der WEF-Organisatoren.

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Für Trump wird es der insgesamt dritte Auftritt in den Bündner Bergen. Bereits 2018 und 2020 war er Gast am Stelldichein der globalen Wirtschaftselite. Bei der Ausgabe in diesem Jahr nahm der US-Präsident kurz nach seiner Vereidigung in Washington per Videoübertragung teil. Jetzt wird er irgendwann zwischen dem 19. und dem 23. Januar 2026 wieder direkt vor Ort zugegen sein.

WEF-Co-Präsident ist Kritiker von Trump

Für das WEF ist es ein Coup. Und gleichzeitig ein Tanz auf der Rasierklinge. Einerseits kann das Wirtschaftstreffen Trumps Strahlkraft nach all den Turbulenzen und Skandalen rund um die Absetzung von Gründer Klaus Schwab (87) gut gebrauchen. Andererseits verfolgt der Mann aus dem Weissen Haus eine Politik, die den Werten des WEF klar widerspricht. Zudem dürfte der 39-Prozent-Zollhammer gegen die Schweiz Anlass zu Debatten geben.

Entsprechend wird spannend zu beobachten sein, wie das neue WEF-Führungsduo um den Roche-Erben André Hoffmann (67) und Blackrock-Gründer Larry Fink (72) den US-Präsidenten hofiert. Erstgenannter hat Trump bei seinem Amtsantritt im Januar scharf kritisiert. Entsprechend ist zu erwarten, dass es Fink sein wird, der den hohen Besuch aus den USA empfangen wird. Aus Schweizer Sicht interessant: Nächstes Jahr ist Guy Parmelin (65) Bundespräsident. Auf ihn dürfte also ein WEF-Treffen mit Trump zukommen. Und nicht auf die aktuelle Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61), die von Trump mehrfach abgewatscht wurde.

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