Darum gehts
- Bergbahnen Giw benötigen dringend Geld für Investitionen und Liquiditätssicherung
- Informationsveranstaltung zeigt breite Unterstützung für das Skigebiet
- Ziel: 3,5 Millionen Franken bis Ende März 2026 durch Aktienkapitalerhöhung
Trübsal im Oberwallis! Die Bergbahnen Giw aus Visperterminen brauchen dringend Geld. Kurz vor dem Saisonstart haben die Verantwortlichen einen Hilferuf an die Bevölkerung gesandt. Die Giw-Chefs wollen eine grosse Aktienkapitalerhöhung starten. 3,5 Millionen Franken sollen bis Ende März 2026 zusammenkommen. Damit soll die Liquidität gesichert und Investitionen ermöglicht werden. Am Mittwochabend kam es zur Informationsveranstaltung.
Trübsal? Wird in Visperterminen seit heute Donnerstagmorgen nicht mehr geblasen. «Die Infoveranstaltung verlief sehr erfolgreich. Die Stimmung war sehr positiv, und es zeigte sich klar, dass die Gemeinde und die Region geschlossen hinter der Bahn und dem gesamten Skigebiet stehen», jubelt Giw-Chef Mario Studer im Gespräch mit Blick. Rund 180 Personen haben teilgenommen. Studer wertet dies als «hervorragendes Zeichen» für seine Bergbahnen.
Fix ist noch gar nichts
Konkret brauchen Studer und Co. Geld, um die Steuerung des Sessellifts aus dem Jahr 1999 zu ersetzen. Sie ist nach über 25 Jahren am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Ohne Ersatz – der rund 1 Million Franken kosten soll – steht die Verbindung vom Dorf Visperterminen aufs Giw auf 2000 Metern über Meer mittelfristig still. So hätte der Betrieb keine Chancen mehr! Auch eine neue Pumpstation für die Beschneiung auf 2100 Metern soll her. Preis: 500'000 Franken.
Klappt das alles? Fix ist noch gar nichts – trotz der positiven Worte von Giw-Chef Studer. «Wir sind optimistisch, dass das Finanzierungsziel bis Ende März 2026 erreicht wird», sagt er. Die Aktienkapitalerhöhung solle breit abgestützt sein. Einerseits durch Beiträge aus der Bevölkerung und andererseits durch Investitionen aus der privaten Wirtschaft. «Diese Kombination stärkt die regionale Verankerung und schafft gleichzeitig eine solide wirtschaftliche Basis», meint Studer.
Jetzt müssen auf Worte Taten folgen. Das Skigebiet will mit der Bevölkerung deshalb eng in Kontakt bleiben. Und wenn das Geld geflossen ist, alle wieder informieren. Bis im Frühling dauert es aber auch noch einige Monate. Und obwohl es jetzt ans Geld sammeln geht, will Studer die anbrechende Wintersaison auch geniessen. Am 20. Dezember gehts im Giw los. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. «Wir hoffen auf viel Schnee, viel Sonnenschein und natürlich auf zahlreiche Gäste, die unser Skigebiet besuchen.»