SMI, Dow Jones, DAX – was ist das eigentlich?
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Leitindizes erklärt:SMI, Dow Jones, DAX – was ist das eigentlich?

Wegen Waffenruhe im Nahen Osten
Franken legt gegenüber Dollar zu – und steigt auf Rekordhoch

Wie geht es den Schweizer Firmen? Was läuft an der Wall Street? Und wie entwickelt sich der Bitcoin- und Goldpreis? Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen an den Märkten auf dem Laufenden.
Publiziert: 24.06.2025 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2025 um 17:49 Uhr
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Blick Wirtschaftsdesk
24.06.2025, 17:44 Uhr

Franken steigt auf Rekordhoch zum Dollar

Obwohl die Waffenruhe im Nahen Osten ziemlich wacklig ist, zeigen sich die Finanzmärkte zuversichtlicher als zuletzt. Die aufgehellte Stimmung belastet laut Analysten aber den Dollar. Die Folge: Der Schweizer Franken ist zur US-Währung auf ein Rekordhoch geklettert, wie die Nachrichtenagentur AWP schreibt. Der Franken-Dollar-Kurs betrug am Nachmittag 0,8042 Dollar, wie «Cash» berichtet. Auch gegenüber dem Euro hat die Schweizer Währung zugenommen.

Die Erleichterung an den Märkten zeigt sich auch im SMI. Der Schweizer Leitindex hat am Dienstag um ein gutes Prozent zugelegt. Er ging knapp unter der Marke von 12'000 Punkten aus dem Handel. Der deutsche Dax liegt kurz vor Handelsschluss 1,6 Prozent im Plus. Und in den USA sind die Börsen ebenfalls positiv gestartet. Der Dow Jones notiert derzeit 1 Prozent über dem Schlusskurs von Montag, der technologielastige Nasdaq 1,4 Prozent.

Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
24.06.2025, 09:10 Uhr

Waffenruhe: Börse atmet auf – SMI legt kräftig zu

Zwischen dem Iran und Israel gibt es eine Waffenruhe. Das hat US-Präsident Donald Trump (79) über Nacht verkündet, mittlerweile haben es sowohl der Iran als auch Israel bestätigt. Das sorgt für Erleichterungen an den Märkten. Der US-Leitindex Dow Jones ging mit einem Plus von fast 1 Prozent aus dem Handel. Und er Schweizer SMI startete am Dienstag stark – und notierte fast 2 Prozent höher. Auch die 12'000-Punkte-Marke knackte der SMI wieder.

Foto: AFP
23.06.2025, 18:01 Uhr

Nach Start von Musks Robo-Taxis in Texas: Tesla-Aktie im Höhenflug

Die Aktie des Elektrofahrzeugherstellers Tesla verzeichnet am Montag an der US-Börse einen deutlichen Kursanstieg von zeitweise über zehn Prozent. Nach einem eher verhaltenen Start, bei dem die Aktie zunächst um rund vier Prozent zulegte, hat sie sich jetzt bei etwa zehn Prozent stabilisiert.

Am Sonntag startete der Tech-Konzern die Fahrten der gross angekündigten Robo-Taxis – einem autonomen Fahrdienst, der zunächst nur in der texanischen Stadt Austin für eine kleine Gruppe geladener Fahrgäste lanciert wurde. CEO Elon Musk (53) bezeichnete den Start in einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform X als «erfolgreich», was bei Investoren offenbar für Optimismus sorgte.

Mit diesem Schritt tritt Tesla in direkten Wettbewerb mit Waymo, einem ähnlichen autonomen Fahrdienst von Googles Muttergesellschaft Alphabet, die bereits eine Flotte von Robo-Taxis in mehreren US-Städten betreibt. Waymo hat erst im vergangenen Monat die Marke von zehn Millionen Robo-Taxi-Fahrten überschritten.


23.06.2025, 08:49 Uhr

Warum der SMI jetzt plötzlich 21 Titel hat

Der Schweizer Leitindex geht am Montag wohl mit einem Minus in den Handel – und gleichzeitig mit einem Novum. Vorbörslich liegt der SMI unter dem Schlusskurs von Freitag, wohl wegen der Angriffe der USA auf iranische Atomlager. Praktisch alle 21 Titel verlieren. 

21 Titel? Normalerweise sind im SMI nur die 20 grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen gelistet. Jetzt hat es plötzlich einen Titel mehr. Der Grund für die Kuriosität: Der Baustoffkonzern Holcim spaltet sein Nordamerikageschäft ab und bringt es als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Amrize an die Börse – auch in der Schweiz.

Damit halbiert sich der Börsenwert von Holcim auf einen Schlag. Amrize dürfte laut den Tamedia-Zeitungen auf einen Wert von rund 26 Milliarden Franken kommen. Jener von Holcim würde sich dann auf 25 Milliarden Franken reduzieren. Bis am 19. September verbleiben beide Titel im SMI. Dann nimmt die Börsenbetreiberin SIX ihre Indexüberprüfung vor. Es ist noch nie vorgekommen, dass im Leitindex so lange 21 Titel drin sind. Welches Unternehmen dann aus dem SMI fliegt, ist noch offen.

Foto: Keystone/LAURENT GILLIERON
22.06.2025, 12:33 Uhr

Nach US-Angriff auf Iran – reflexartiger Ausverkauf an der Börse erwartet

Nach den Angriffen der USA auf die iranischen Atomlager steht den Märkten ein turbulenter Montag bevor. Experten rechnen mit einem reflexartigen Ausverkauf an den Aktienmärkten, wie Reuters berichtet. Treiber sind die Angst vor Vergeltungsmassnahmen durch den Iran, die wachsenden Unsicherheiten sowie ein steigender Ölpreis. Eskaliert der Konflikt weiter, könnte ein Ölpreisschock die globale Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen. «Es ist schwer vorstellbar, dass die Aktienmärkte nicht negativ reagieren, und die Frage ist, wie stark», sagte Steve Sosnick, Chef-Marktstratege bei Interactive Brokers in Connecticut zu Reuters. 

Ein steigender Ölpreis beeinflusst auch die Zinspolitik der Notenbanken. Müsste die US-Notenbank die Zinsen aufgrund einer steigenden Inflation gar wieder erhöhen, wäre das für die Wirtschaft ein Bremsklotz. 

Foto: Keystone/AP Chicago Sun-Times


17.06.2025, 09:03 Uhr

Kommt es bald zum Dollar-Crash?

Carmen Reinhart, eine der renommiertesten Ökonominnen, warnt vor einem Dollar-Absturz! Die Harvard-Professorin war von 2020 bis 2022 Chefökonomin der Weltbank und gilt seit längerem als Anwärterin auf den Wirtschaftsnobelpreis. Jetzt sagt sie im Interview mit der «NZZ»: «Ist ein Dollar-Crash möglich? Absolut.» 

Ausschlaggebend sei das Zusammenspiel von hoher Verschuldung und zunehmender Volatilität. «Eine solche Kombination ist prädestiniert für Unfälle und wirtschaftliche Schocks», warnt Reinhart. Zudem beunruhige sie die ansteigende Feindseligkeit auf geopolitischer Ebene.

So besteht das Risiko, dass die Finanzmärkte plötzlich gegen die steigenden Staatsschulden rebellieren. «Das kann ausserdem zu einer abrupten Abwertung der Währung führen», so die Topökonomin gegenüber der Zeitung. Ein solches Szenario sei für die USA durchaus denkbar. 

Ein Dollar-Crash hätte auch für die Schweiz gravierende Folgen: Die Schweizer Nationalbank hält US-Anlagen im Wert von rund 300 Milliarden Dollar. Im Extremfall könnte ein solcher Absturz gemäss der «NZZ» einen Verlust von über 100 Milliarden verursachen.

14.06.2025, 10:20 Uhr

Trumps Zinssenkungen stehen wegen Iran-Drohung auf dem Spiel

Die Finanzmärkte haben am Freitag mit Verlusten auf die Eskalation in Nahost reagiert. Im Mittelpunkt steht der Ölpreis, der zwischenzeitlich um 13 Prozent anstieg und an der 80-Dollar-Marke kratzte. Besonders im Fokus ist die Strasse von Hormus, die zu den wichtigsten Schifffahrtsrouten für die weltweite Ölversorgung zählt. Blockiert der Iran diese, könnte der Ölpreise auf bis zu 130 Dollar steigen, warnen Experten. 

«Die Schliessung der Strasse von Hormus wird derzeit geprüft, und Iran wird mit voller Entschlossenheit die angemessene Entscheidung treffen», sagte der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari laut der Zeitung «Entekhab» am Samstag.

Und genau das wäre das Horror-Szenario für Donald Trump (79). Der US-Präsident kämpft in der Heimat gerade gegen eine mögliche Rezession an. Die amerikanische Wirtschaft hat seit seiner Amtsübernahme deutlich an Fahrt verloren und ​ist im ersten Quartal des Jahres sogar überraschend geschrumpft​ – um 0,3 Prozent.

Trump versucht seit Wochen, Notenbankchef Jerome Powell (72) zu Zinssenkungen zu bewegen. Viele Marktteilnehmer erwarten für den Sommer genau das. Doch klettert der Ölpreis weiter, dürfte die Fed die Zinsen eher stabil halten – oder sie gar wieder erhöhen.

Die Folge: Konsum und Investitionen würden weiter unter Druck geraten. Die Inflation dürfte wieder ansteigen. Analysten von Capital Economics warnen gegenüber «Fortune»: «Jeder Anstieg der Energieinflation wäre ein weiterer Grund für die Zentralbanken, mit Zinssenkungen vorsichtig umzugehen. Und die Fed dürfte vorerst an der Seitenlinie bleiben.»

Für Trump, der sich im Wahlkampf als Wirtschaftsretter inszeniert hat, wäre eine solche Entwicklung gerade auch im Hinblick auf die Halbzeitwahlen im Jahr 2026 schlecht. Auch steigende Benzinpreise, was langfristig eine Folge seine dürfte, würden dem US-Präsidenten und seinen Republikaner schaden. Trump ist darauf angewiesen, dass sie ihre Mehrheiten im Kongress verteidigen können, damit die Demokraten seine Politik nicht verhindern können.

Foto: AFP
13.06.2025, 13:50 Uhr

Experte nach Israel-Angriff über Albtraum-Szenario

Die Eskalation in Nahost hat bereits die Aktienmärkte ins Minus gestürzt. Der SMI verliert nach dem Mittag noch 1,2 Prozent. Der Ölpreis legte in der Nacht um bis zu 14 Prozent zu. Und könnte noch stark weiter ansteigen, warnt ein Experte gegenüber «Bild»

«Der absolute Albtraum wäre eine Schliessung der Strasse von Hormus. Wenn der Iran diese enge Passage blockiert, könnte dies bis zu 20 Prozent der weltweiten Ölströme beeinträchtigen», sagt Arne Lohmann Rasmussen von Global Risk Management. 

Die Strasse von Hormus zählt zu den wichtigsten Schifffahrtsrouten für die weltweite Ölversorgung. Und der Iran gehört zu den zehn grössten Ölproduzenten. In der Vergangenheit hat das Regime in Teheran schon öfter mit der Blockade gedroht.

Nicht nur der Ölpreis würde im Falle einer Blockade der Strasse von Hormus stark ansteigen. Eine solche Reaktion des Irans hätte auch Auswirkungen auf die allgemeine Konjunktur, da bei steigenden Energiepreisen der Konsum gedrückt wird. 

Foto: AFP
13.06.2025, 09:15 Uhr

Nach Angriff von Israel: Auch der SMI eröffnet im Minus

Nach dem Angriff von Israel auf Nuklear- und Militärziele im Iran (siehe Tickereintrag unten) eröffnet nun auch der SMI im Minus: Kurz nach neun Uhr fällt der Index auf Minus 1,6 Prozent, pendelt sich dann aber zwischen Minus 1,4 und 1,3 Prozent ein.

13.06.2025, 08:49 Uhr

Israel-Angriff auf Iran: Aktienmärkte weltweit im Sinkflug

Die Börsen verlieren am Freitag nach einem Angriff Israels auf die Atomanlagen Irans merklich. Zwar war dieser Schritt immer wieder erwartet worden, das mindere aber nicht die Brisanz, sagen Börsenexperten. Die Börsen in Asien wie der Nikkei-Index in Tokio oder der Hang Seng in Hongkong zeigen sich von der schwachen Seite: Beide notieren derzeit bei minus 0,9 Prozent.

Die US-Futures deuten ebenfalls eine negative Reaktion der Wall Street an. Hierzulande wird der Leitindex SMI bei der IG Bank knapp 1,2 Prozent schwächer taxiert.

Franken und Gold sind jetzt gefragt

Dafür sind sichere Häfen wie der Schweizer Franken gerade hoch im Kurs. So sank der Dollar zum Franken kurzzeitig auf fast 80 Rappen. Das war der tiefste Stand seit 2011. Später erholte sich der Dollar wieder etwas.

Der Bitcoin, der immer wieder als Goldersatz gehandelt wird, scheint Investoren hingegen in solchen Situationen noch nicht ganz so sicher zu sein. Denn der Preis gab über Nacht deutlich nach und fiel von über 108'000 auf zeitweise rund 103'500 Dollar.

Ölpreise legten massiv zu

Nach der Grossoffensive sind die Ölpreise deutlich gestiegen. So stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August in der Nacht um bis zu 13 Prozent auf 78,50 Dollar. Das ist der höchste Stand seit Januar dieses Jahres. 

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli zog ebenfalls um etwas mehr als neun Prozent oder 6,42 Dollar auf 74,45 Dollar an. Zwischenzeitlich hatte das Plus bei 14 Prozent gelegen.

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