Darum gehts
- Der Singles Day am 11. November ist der erste grosse Schnäppchentag im Sparfuchsmonat
- Der Black Friday am 28. November feiert sein 10-jähriges Bestehen in der Schweiz
- Der Cyber Monday am 1. Dezember ist bei Tech-Fans hoch im Kurs
Der Schnäppchenmonat November ist nicht nur bei Sparfüchsen dick in der Agenda eingetragen. Er bietet auch all jenen, die das TV-, Handy- oder Internetabo zu einem günstigeren Anbieter wechseln wollen oder ein neues Abonnement benötigen, eine gute Gelegenheit. So sind es neben Onlinewarenhäusern wie Galaxus und Brack auch meistens die Telekom-Anbieter, die auf die Rabattpauke hauen.
Bei all den Angeboten ist es wichtig, nicht den Überblick im Rabattdschungel zu verlieren. Und vor allem nicht in Konsumentenfallen zu tappen. Wir fassen zusammen, was du unbedingt wissen solltest, bevor die Jagd beginnt.
Wann der wichtigste Shoppingtag stattfindet
Der Black Friday, grösster Rabatttag in der Schweiz, findet am 28. November 2025 statt. Einkaufszentren, Händler und vor allem Onlineshops gewähren Sonderrabatte, die sie sich speziell für diesen Tag aufgehoben haben. Doch auch in den Tagen zuvor und danach gibt es günstigere Angebote. Händler machten die Woche vom Montag, 24. November, bis zum Montag, dem 1. Dezember, zur sogenannten Black Week.
Die darauffolgende Woche heisst Cyber Week, mit dem Cyber Monday am 1. Dezember als Höhepunkt. Traditionell startet der Schnäppchenmonat so richtig mit dem ersten Höhepunkt, dem Singles Day am 11. November. Dieser ist in der Schweiz weniger bekannt.
Was genau der Black Friday ist und wie er entstand
Der Black Friday stammt aus den USA. Ursprünglich ging es aber nicht ums Geldausgeben beim Shoppen, sondern ums Geldverbrennen an der Börse. Als «Black Friday» ging der 24. September 1869 in die Geschichtsbücher ein. Damals trieben zwei amerikanische Spekulanten den Goldpreis in die Höhe. Der Fall war tief: Die Aktien an der US-Börse verloren an einem Tag rund ein Fünftel ihres Werts.
In den 1950er-Jahren dann kam der Begriff im US-amerikanischen Philadelphia auf: Die Polizisten mussten Überstunden machen, um der Menschenmassen Herr zu werden, die am Freitag nach Thanksgiving zum Flanieren und Einkaufen in die Stadt strömten.
Der Thanksgiving-Feiertag, der in den USA immer am vierten Donnerstag im November gefeiert wird, entwickelte sich danach zusehends zum Auftakt für verlängerte Wochenenden. Immer mehr Amerikanerinnen und Amerikaner machten am Freitag nach diesem Donnerstag blau oder frei, um vier Tage am Stück nicht arbeiten zu müssen. Die Händler passten sich an und begannen, die Kunden am Freitag mit Rabatten in ihre Läden zu locken.
Rabattjäger feiern zehn Jahre Black Friday in der Schweiz
In der Schweiz ist der Black Friday ein jüngeres Phänomen im Detailhandel. Im Jahr 2015, vor genau zehn Jahren, brachte die Warenhauskette Manor den Black Friday aus den USA in die Schweiz. Das Unternehmen machte an diesem Tag das Dreifache eines üblichen Tagesumsatzes. Der wirtschaftliche Erfolg von Manor blieb nicht unbemerkt. Die grossen Detailhändler wie Coop, die Migros-Fachmärkte sowie Heimelektronikverkäufer wie Mediamarkt und Interdiscount sprangen auf. Am lautesten schlugen Telekom-Anbieter wie Salt, Yallo oder Sunrise auf die Werbetrommel. Smartphones und Co. gabs zum halben Preis: «Die ersten Black-Friday-Aktionen waren wirtschaftlich nicht immer sinnvoll, halfen aber, den Shoppingevent in der Schweiz zu etablieren», sagt Retailexperte Julian Zrotz, der die Website Blackfridaydeals.ch betreibt, rückblickend auf die Anfangsjahre. Er erinnert sich auch an Angebote wie Tankfüllungen zum halben Preis oder das Halbtax-Abo mit einem Rabatt von 50 Prozent.
Für den Black Friday 2025 rechnet Zrotz mit einem Gesamtumsatz von rund 450 Millionen Franken im Schweizer Non-Food-Detailhandel. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte dieser leicht rückläufig sein. Die Gründe: wirtschaftliche Unsicherheiten, der starke Franken und Rabattaktionen, die von den Händlern vermehrt über den ganzen November verteilt werden.
Der Singles Day hat einen schweren Stand in der Schweiz
Im Gegensatz zum Black Friday hat sich der Singles Day in der Schweiz nie etablieren können. Der Event stammt aus China und ist dort der grösste seiner Art. Die Zahl der Händler in der Schweiz, die sich daran beteiligen, ist rückläufig. Chinesische Plattformen wie Aliexpress, Temu oder Shein feiern den Singles Day umso mehr. Dennoch erwartet Retailexperte Zrotz am 11. November einen leichten Anstieg des Schweizer Onlinehandelsumsatzes auf rund 70 Millionen Franken.
Der Cyber Monday am 1. Dezember ist der letzte Höhepunkt der Schnäppchenwochen. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Onlinehandel und auf Unterhaltungselektronikprodukten. Die Vergangenheit zeigt: Meistens verlängern Schweizer Händler ihre Black-Friday-Deals um ein paar Tage bis zum Cyber Monday.
Wo bei der Rabattschlacht Gefahren lauern
Aufgepasst! Einige Händler kaufen speziell für den Black Friday ein und füllen dafür ihre Lager mit Billigimporten. Das sind nicht immer hochwertige Waren. Deshalb sollte man sich nicht dem Rausch hingeben, sondern genau hinschauen. Ist der Onlineshop glaubwürdig? Wer steht im Impressum der Website? Was sagen User im Internet über ihre Kauferfahrungen?
Auch aufs Preisschild zu schauen, macht Sinn. Denn nicht alle Angebote sind wirklich Schnäppchen. Konsumentenschützer bemängeln, dass sich die Preise immer wieder auf veraltete Preise beziehen oder auf unverbindliche Preisempfehlungen der Hersteller. Zudem ist es gut möglich, dass das eine oder andere Produkt erst am Cyber Monday richtig günstig wird. Manche Onlinehändler heben sich diesen Tag auf, um nochmal richtig dicke Preisnachlässe zu geben.