Darum gehts
- Stahlfirma Baltensperger aus Höri in Konflikt mit Zoo Zürich
- Projekt Pantanal-Voliere gestoppt, Firma erhält provisorische Nachlassstundung bis April 2026
- 75 Mitarbeitende betroffen, nächste Verhandlungen mit Zoo für Januar geplant
Es sind keine frohen Festtage für die Mitarbeitenden der Stahlfirma Baltensperger aus Höri. Das Traditions-Unternehmen zofft sich gerade mit dem Zoo Zürich. Und zwar so richtig! Im Zentrum des Konflikts steht der Bau der Pantanal-Voliere, einer gigantischen Anlage für Südamerika-Tiere. Das Projekt liegt seit Monaten auf Eis. Zoo und Stahlbauer Baltensperger werfen sich gegenseitig vor, für die Verzögerungen verantwortlich zu sein. Es geht um mehrere Millionen Franken. Und um die Existenz der Firma mit 75 Angestellten.
Vor Weihnachten scheiterte ein Vermittlungsversuch. Der Fortbestand des Unternehmens bleibt offen. Jetzt zwischen den Jahren wird klar, was Blick bereits Mitte Dezember verkündet hatte: Die Baltensperger AG ist offiziell in provisorischer Nachlassstundung. Das Bezirksgericht Bülach hat diese von 23. Dezember bis April 2026 gewährt, wie aus dem am Montag publizierten Amtsblatt des Kantons Zürich zu erfahren ist.
So gehts weiter
Bedeutet: Die Firma aus Höri steht unter akutem finanziellen Druck. Die provisorische Nachlassstundung verschafft Zeit, um Sanierungsmassnahmen zu prüfen. Je nach Verlauf kann daraus eine definitive Nachlassstundung mit Sanierungsplan entstehen – oder am Ende der Konkurs.
Betroffen sind zwei Firmen von CEO Thomas Baltensperger: neben der Baltensperger AG auch die StahlTech AG. Während der Nachlassstundung darf der Betrieb weiterlaufen, gleichzeitig wird mit den Gläubigern verhandelt. Kommt es zu einer Einigung – insbesondere mit dem Zoo –, besteht Hoffnung auf Rettung. Scheitern die Gespräche, droht das Aus. Und 75 Angestellte würden auf der Strasse landen. Die nächsten Verhandlungen sind für Januar angesetzt.