So sieht das nächste Mega-Projekt aus
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Die Zukunft des Zoo Zürich:So sieht das nächste Mega-Projekt aus

Gigantismus am Zürichberg
Mit diesen Mega-Projekten plant der Zoo Zürich

Der Bau der Pantanal-Voliere im Zoo Zürich steht aktuell still. Es ist nur eines von mehreren Megaprojekten am Zürichberg. Vom kongolesischen Wald bis zu einer neuen Unterwasserwelt ist einiges geplant.
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Der Zoo Zürich sucht aktuell eine neue Baufirma für ihre Pantanal-Voliere.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Der Bau der Pantanal-Voliere im Zoo Zürich verzögert sich in unbestimmter Zeit
  • Neue Projekte sind geplant: Ndoki-Wald, Sumatra-Regenwald und Meeresküste
  • Geplante Zoo-Seilbahn: 2,1 Kilometer lang, 11 Masten, 44 Gondeln, 7 Minuten Fahrzeit
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

So hatte sich das der Zoo Zürich nicht vorgestellt. Der Bau der neuen Pantanal-Voliere verzögert sich in unbestimmter Zeit. Hinter den Kulissen tobt ein übler Knatsch. Auslöser sind die aktuell stillgelegten Stahlbauarbeiten. Der Zoo hat die Zusammenarbeit mit der beauftragten Zürcher Firma Baltensperger beendet. Für diese ist es ein Schock. Der Verlust des Auftrags reisst ein riesiges Loch in ihre Kasse. 70 Angestellte, darunter 6 Lernende, bangen um ihren Job. 

Dabei soll die Anlage ein neues Aushängeschild des Zoo Zürich werden. Angelehnt an eines der grössten Feuchtgebiete der Welt im südamerikanischen Pantanal, wird die Voliere das neue Zuhause von Flachlandtapiren, Ameisenbären, Löwenäffchen, Flamingos und Papageien. Wie in der echten Wildnis überflutet ein Fluss in der inszenierten Regenzeit grosse Teile der Anlage. 

Die Pantanal-Voliere ist aber noch lange nicht das einzige Megaprojekt, welches der Zoo in den nächsten Jahren am Zürichberg realisieren will. Bis 2050 sollen Besucherinnen und Besucher in elf grosse Lebensräume eintauchen können. Auch hier sind wie bei den bestehenden Anlagen, unter anderem dem Masoala-Regenwald, der Lewa-Savanne und dem im Frühling eröffneten Panthera-Areal, das Gästeerlebnis und die Tierhaltung im Vordergrund.

Ndoki-Wald

Bereits fortgeschrittener ist die Planung für den Ndoki-Wald. «Wir stecken da voll drin, es geht aktuell um Details», erklärt Sprecher Dominik Ryser im Gespräch mit Blick. Also: Wie wird die Anlage genau aussehen? Wie ist es für die Tiere, wie für die Besucher? In der Anlage, inspiriert vom Nouabalé-Ndoki-Nationalpark in der Republik Kongo, sollen Westliche Flachlandgorillas, Drills (Primatenart), Okapis und Zwergflusspferde künftig ein neues Zuhause finden.

Die Fläche von vier Fussballfeldern soll ihnen zur Verfügung stehen. Das Konzept: Der Ndoki-Wald wird in mehrere Zonen unterteilt, zwischen denen die Tiere – ganz wie in der Wildnis – periodisch wechseln. 100 Bäume, jeweils 25 Meter hoch, dienen als natürliche Klettermöglichkeiten. Laut dem Zoo ist das «weltweit einzigartig».

Der Baustart ist für 2028 vorgesehen, die Eröffnung für 2031. Erste Bäume sollen im nächsten Jahr bereits auf dem Gelände des Zoo Zürich weiterwachsen.

Sumatra-Regenwald

Weitere Projekte für die Zeit nach 2031 befinden sich derzeit erst in einer frühen Konzeptionsphase – so etwa der Sumatra-Regenwald. Hier werden die Zürich-Zoo-Gäste schwimmende Schabrackentapire entdecken und in einer Höhe von bis zu 40 Metern den Orang-Utans beim Herumturnen zuschauen können.

Meeresküste

Auch die Meeresküste soll im Zoo Zürich langfristig ein neues Gesicht erhalten. Gemäss ersten Visualisierungen könnte dabei ein begehbarer Tunnel entstehen, durch den die Besucher Pinguine und Seelöwen beobachten.

Zoo-Seilbahn

Und dann wäre da noch der Traum des Zoos, der schon länger in der Stadt Zürich für Gesprächsstoff sorgt: die Seilbahn. Vom SBB-Bahnhof Stettbach soll eine Gondelbahn bis kurz vor den Haupteingang des Zoos am Zürichberg entstehen. Die Eckdaten: 2,1 Kilometer lang, 11 Masten, 44 Gondeln mit je 10 Plätzen, 7 Minuten Fahrzeit. Ende Januar hat das Bundesgericht erste Beschwerden abgelehnt, weitere sind noch hängig. «Wir können derzeit nichts Weiteres tun, als auf das Urteil zu warten», meint Sprecher Ryser.

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