Darum gehts
- Die Migros-Tochter Mérat baut ihr Fischgeschäft um
- Der Standort im Tessin soll verschwinden, 21 Jobs stehen auf der Kippe
- Fische und Krustentiere will die Migros künftig in Zürich verarbeiten
Die Migros-Tochter Mérat AG plant einen Umbau. Die Fischverarbeitung in Sigirino TI wird eingestellt, die Produktion soll nach Zürich verlagert werden. 21 Jobs sind betroffen. Das Konsultationsverfahren mit den Mitarbeitenden ist am Montag gestartet, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Felchen, Zander und Krustentiere sollen künftig in der Deutschschweiz verarbeitet werden. Der Grund laut Migros: Effizienz, Synergien und steigende Nachfrage in der Deutschschweiz und Romandie. Der Tessiner Standort sei dafür nicht mehr geeignet. Die notwendige Modernisierung, «um ihn fit für die Zukunft zu machen», sei zu teuer.
Noch läuft der Betrieb in Sigirino weiter wie bisher, wie das Tessiner Newsportal tio.ch zuerst berichtet hat. Doch spätestens Ende Jahr soll Schluss sein. Die Migros betont, man wolle den Übergang möglichst sozialverträglich gestalten. Die Mitarbeitenden dürfen im Rahmen des Konsultationsverfahrens nun Vorschläge einbringen, wie ein Jobabbau verhindert werden kann.
Seit über 40 Jahren im Fischhandel tätig
«Es wäre sehr erfreulich, wenn sie eine Lösung einbringen, an die die Mérat noch nicht gedacht hat», sagt eine Migros-Sprecherin zu Blick. Mérat verspricht, alle Verpflichtungen gegenüber Angestellten, Lieferanten und Partnern einzuhalten.
Im Juni 2022 hatte die Mérat den Tessiner Fischhändler Tipesca aus Sigirino übernommen. Seine Angestellten importieren an sieben Tagen in der Woche frischen Fisch. Auf der Homepage wirbt das über 40-jährige Unternehmen mit «direkten Kontakten in die Fischereihäfen in aller Welt» und einer engen Zusammenarbeit mit Fischzuchten und Berufsfischern in der Schweiz.