200 Hybridlokomotiven
Stadler Rail zieht Auftrag von Nexrail an Land

Stadlerrail darf Lokomotiven für ein Leasing-Unternehmen in Luxemburg bauen – und spricht von einem Grossauftrag. Es ist der erste Auftrag für den Zugbauer, nachdem die SBB sich für die Konkurrenz entschied.
Publiziert: 17:25 Uhr
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Aktualisiert: vor 56 Minuten
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Stadler zieht gemäss eigenen Angaben einen «Grossauftrag» an Land.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Stadler Rail erhält Auftrag von Nexrail für Hybridlokomotiven
  • SBB-Auftrag ging an Siemens, Stadler prüft rechtliche Schritte
  • Nexrail bestellt bis zu 200 EURO9000-Lokomotiven, Auslieferung ab 2029
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Stadler Rail hat einen Auftrag von Nexrail erhalten. Das Leasing-Unternehmen mit Sitz in Luxemburg bestellt beim Ostschweizer Zugbauer bis zu 200 Hybridlokomotiven des Typs EURO9000.

Gebaut werden die Lokomotiven im spanischen Valencia, teilte Stadler am Mittwoch mit. Viel Wertschöpfung wird also nicht in die Schweiz fliessen. Das Unternehmen spricht in der Mitteilung von einem «Grossauftrag» – wie viel der Auftrag Stadler einbringt, ist jedoch nicht bekannt. 

SBB-Auftrag ging an Siemens

Es ist für Stadler damit der erste Auftrag, nachdem bekannt wurde, dass die SBB die neuen Züge von Siemens bauen lässt. Im Werk Krefeld (D) baut der deutsche Konkurrent für die SBB 116 neue Doppelstockzüge – für 2 Milliarden Franken.

Stadler-Patron Peter Spuhler zeigte sich über den Entscheid enttäuscht. «Wir werden zu den nötigen Rechtsmitteln greifen», so Spuhler in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Wird sich der Verdacht einer zu tiefen Bewertung bestätigen, wird Stadler Rekurs beim Verwaltungsgericht St. Gallen einreichen.

Auch die Politiker hatten kein Verständnis für den Entscheid der SBB. «Wie dumm muss man sein, um ein Schweizer Vorzeige-Unternehmen wie Stadler wegen minimaler Preisdifferenz nicht zu beauftragen?», fragte etwa Mitte-Nationalrat Gerhard Pfister (63, ZG) auf dem Kurznachrichtendienst X. 

Auslieferung ab 2029

Bei Nexrail in Luxemburg kommt die nachhaltige Lokomotive mit Hybridantrieb laut Stadler für den grenzüberschreitenden Betrieb zwischen Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Italien zum Einsatz. Die ersten Fahrzeuge würden voraussichtlich 2029 an den Erstkunden Hamburger Rail Service (HRS) ausgeliefert. 

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