Darum gehts
- Flimser Stimmbevölkerung genehmigt Neubauprojekt für Hotel an der Promenade
- Ex-Fussballnationaltorhüter Diego Benaglio ist einer der drei Investoren
- Projekt umfasst 106 Hotelzimmer und 27 bewirtschaftete Ferienwohnungen auf 5400 Quadratmetern
Die Flimser Stimmbevölkerung erteilt ihren Segen: Die Gemeinde kann zwei Parzellen direkt an der Promenade im Umfeld der jetzigen Hotels «Chesa» und «Mira Val» für ein Neubauprojekt abgeben. Die Mira Val Flims AG plant auf der 5400 Quadratmeter grossen Fläche zwei Hotelgebäude mit 106 Zimmern und 27 bewirtschafteten Ferienwohnungen. Dazu kommt auf der 4-Sterne-Anlage ein Wellnessbereich sowie ein Restaurant inklusive Bar. Und mitten drin steckt der ehemalige Schweizer Fussball-Nati-Goalie Diego Benaglio (41), wie die «Südostschweiz» berichtet.
Neben dem einheimischen Betriebsökonomen Roger Bigger und dem Berliner Manager Stavros Efremidis ist Benaglio einer von drei Investoren. 2020 hat das Trio die beiden jetzigen Hotels übernommen und danach das Neubauprojekt geplant. Benaglios Grosseltern stammen aus Castrisch GR – nur 20 Autominuten von Flims entfernt. Der Nati-Star hat zur Region also eine gewisse Nähe.
Nur knapp angenommen
An der Urne war die Abstimmung allerdings umstritten. 408 Gegenstimmen standen dem Projekt mit 478 Ja-Stimmen entgegen. Kritik gab es vor allem aufgrund der Grösse des Projekts. Für Anrainerinnen und Anrainer bringe die Hotelanlage eine «massiv verschlechterte Wohnqualität und einen massiven Wertverlust der Liegenschaften» mit sich, hiess es bereits an einer Versammlung im April. Die Gemeinde ist aber überzeugt, dass das Projekt «die Attraktivität der ganzen Destination nachhaltig steigert», wie aus der Mitteilung vom Sonntag einhergeht.
Diego Benaglio war für eine Stellungnahme gegenüber Blick nicht erreichbar. Gemäss der «Südostschweiz» sei den Investoren aber bewusst, dass das Bauprojekt in der sensiblen Umgebung besondere Aufmerksamkeit brauche. Die Auswirkungen beschränken sich auf eine einzelne benachbarte Parzelle, deren Aussicht «in geringem Mass beeinträchtigt» werde. Jetzt soll die Churer Firma Fanzun das Projekt realisieren.