Zwei Jahre nach Probe
Tennisprofi wird nun doch wegen Dopings gesperrt

Die britische Tennisspielerin Tara Moore wird nun doch gesperrt. Zwei Jahre nach ihrer positiven Dopingprobe wird sie für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen.
Publiziert: 07:13 Uhr
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Tara Moore wird für vier Jahre gesperrt.
Foto: GLYN KIRK

Nächste Wendung im Fall Tara Moore (32): Die britische Tennisspielerin ist wegen eines Verstosses gegen die Anti-Doping-Bestimmungen nun doch für vier Jahre gesperrt worden. Das teilt der Internationale Sportgerichtshof CAS am Dienstagabend mit. Die Sperre beginnt mit dem 15. Juli, wobei bereits verbüsste vorläufige Sperren angerechnet werden.

Der Verstoss der Britin war im Januar 2023 von der Tennis Integrity Agency (ITIA) festgestellt worden. Moore hatte beim WTA-Turnier in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá im April 2022 eine positive Probe auf die verbotenen Substanzen Boldenon und Nandrolon abgegeben. Moore jedoch behauptete, dass die Substanzen über kontaminiertes Fleisch in ihren Körper gelangt seien. Ein unabhängiges Tribunal folgte dieser Argumentation im Dezember 2023 und sah kein Fehlverhalten.

«Nicht angemessen erklärt»

Doch die ITIA brachte den Fall im Januar 2024 vor den CAS und forderte eine vierjährige Sperre. Nach Prüfung der wissenschaftlichen und juristischen Beweise war die Mehrheit des CAS-Gremiums nun der Ansicht, dass Moore der Nachweis «nicht gelungen» sei, dass die Nandrolon-Konzentration in ihrer Probe auf den Verzehr von kontaminiertem Fleisch zurückzuführen sei. Die Entscheidung des unabhängigen Tribunals wurde aufgehoben.

«Unsere Messlatte für eine Berufung gegen eine erstinstanzliche Entscheidung liegt hoch, und die Entscheidung wird nicht auf die leichte Schulter genommen», sagte Karan Moorhouse, Vorstandsvorsitzende der ITIA: «In diesem Fall lautete unser unabhängiges wissenschaftliches Gutachten, dass die Spielerin die hohe Nandrolon-Konzentration in ihrer Probe nicht angemessen erklärt hat. Die heutige Entscheidung steht im Einklang mit diesem Standpunkt.»

Moore gewann in ihrer Karriere neun ITF-Titel, für einen Turniersieg in der WTA reichte es nie. An Grand Slams schaffte sie es zudem nie über die erste Runde hinaus.

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