Hier holt sich Sinner erstmals den Wimbledon-Titel
0:29
Mama fiebert mit:Hier holt sich Sinner erstmals den Wimbledon-Titel

Alcaraz-Komplex verhindert – jetzt wartet ein brisanter Herbst
Sinner heizt mit Wimbledon-Titel neue Mega-Rivalität an

Jannik Sinner entthront Carlos Alcaraz in Wimbledon – und hievt die elektrisierende Rivalität zwischen den beiden Superstars auf die nächste Stufe. Sein Triumph auf dem heiligen Rasen ist auch eine Ansage für die heisse, restliche Saison.
Publiziert: 13.07.2025 um 22:28 Uhr
|
Aktualisiert: 13.07.2025 um 22:45 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/7
Jannik Sinner schlägt Carlos Alcaraz – und nimmt Revanche für Paris.
Foto: IMAGO/Imagn Images

Darum gehts

  • Jannik Sinner gewinnt Wimbledon-Final gegen Carlos Alcaraz in vier Sätzen
  • Sinner ist der erste italienische Wimbledon-Sieger
  • Südtiroler führt die Weltrangliste mit 3430 Punkten Vorsprung auf Alcaraz an
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_563.JPG
Marco PescioReporter Sport

Jannik Sinner darf nach seinem Wimbledon-Finaltriumph über Carlos Alcaraz (4:6, 6:4, 6:4, 6:4) die Korken knallen lassen – und zwar jetzt richtig. Während der Partie hatte tatsächlich ein von der Tribüne auf den Platz fliegender Korken für einen kuriosen Unterbruch gesorgt, als er knapp hinter Sinner landete. Nach dem Spiel meint er lachend: «Das passiert auch nur hier in Wimbledon. Aber darum lieben wir es, hier zu spielen.»

Fans lassen während Sinner-Aufschlag die Korken knallen
0:47
Kopfschütteln bei Alcaraz:Fans lassen während Sinner-Aufschlag die Korken knallen

Nun, womit Sinner auf seinen historischen, ersten Wimbledon-Titel – als erster Italiener überhaupt – anstossen wird, ist nicht überliefert. Der Sieg wird nach dem bitteren French-Open-Final im Juni aber besonders süss schmecken. In Paris hatte Sinner gegen Alcaraz mit zwei Sätzen geführt, ehe er doch noch 6:4, 7:6, 4:6, 6:7, 6:7 verlor. 

Jetzt ist ihm nicht nur die Revanche gelungen, sondern auch ein echter Befreiungsschlag in der Rivalität mit dem Spanier. Hätte Sinner schon wieder den Kürzeren gezogen, wären zwangsläufig Fragen nach einem Alcaraz-Komplex aufgekommen. Denn vor dem Wimbledon-Final konnte der Rotschopf keines der letzten fünf Duelle für sich entscheiden. So aber poliert Sinner die Statistik wieder auf und steht im Head-to-Head nun bei 5:8.

Sinner fügt Alcaraz die bislang empfindlichste Niederlage auf Grand-Slam-Ebene zu. Der Mann aus El Palmar verpasst dadurch einerseits den Wimbledon-Hattrick und andererseits geht er bei seiner sechsten Teilnahme erstmals in einem Major-Endspiel als Verlierer vom Platz. Ungewohnte Gefühle für die iberische Frohnatur.

Sinner klar die Nummer eins, aber …

Durch den Wimbledon-Sieg untermauert Sinner seine Vormachtstellung in der Weltrangliste. Der Schlaks aus dem Pustertal führt komfortabel mit 3430 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Alcaraz. Der grosse Abstand tut der brisanten Rivalität zwischen den beiden Spektakelspielern, die sich abseits des Platzes bestens verstehen, aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Ranking-Punkte und der ATP-Thron dürften im Herbst noch ein interessantes Thema werden.

Sinner hat heuer noch satte 6030 Zähler zu verteidigen, weil er 2024 in Cincinnati, an den US Open, in Schanghai sowie bei den ATP-Finals triumphierte (und zudem in Peking im Final stand). Alcaraz hingegen holte letztes Jahr im gleichen Zeitraum bloss 1060 Punkte, könnte Leader Sinner also brandgefährlich werden, wenn dieser zu schwächeln beginnen würde.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?