Zverev nach Paris-Out bedient
«Keinen Bock auf Tennis! Ich gehe Golf spielen»

Alexander Zverev scheidet im Viertelfinal der French Open aus. Danach lobt er trotz Enttäuschung seinen Gegner Novak Djokovic, hadert mit den Bedingungen und hat vorerst keine Lust mehr auf Tennis.
Publiziert: 05.06.2025 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2025 um 10:53 Uhr
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Endstation Viertelfinal für Alexander Zverev.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Zverev verliert gegen Djokovic im Viertelfinal der French Open
  • Der Deutsche hadert anschliessend mit den Bedingungen und hat keinen Bock mehr auf Tennis
  • Für Djokovic steht als nächstes das Duell mit der Weltnummer 1 Sinner an
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Im Viertelfinal-Kracher an den French Open legt Alexander Zverev (28, ATP 3) den perfekten Start hin. Gleich im ersten Game breakt er Novak Djokovic (38, ATP 6), tütet anschliessend den Startsatz 6:4 ein. Und nimmt Kurs, zum fünften Mal in Folge in den Paris-Halbfinal einzuziehen.

Doch am Ende muss Zverev den Court Philippe Chatrier als Verlierer verlassen. 6:4, 3:6, 2:6, 4:6 lautet das Verdikt. Aus der Traum vom ersten Grand-Slam-Titel. Wieder einmal. «Zverev ist vielleicht der körperlich stärkste Spieler, der noch im Feld ist», meinte Eurosport-Experte Boris Becker (57) vor der Partie. Und doch zieht der Deutsche den Kürzeren. An der Fitness scheitert er nicht, vielmehr lässt er sich immer wieder auf die gleiche Art und Weise von Djokovic ausspielen. Der 24-fache Grand-Slam-Champion streut regelmässig Stoppbälle – gemäss Statistik insgesamt 35 – ein, bricht so erfolgreich den Rhythmus seines Gegners. Zverev wirkt mitunter überfordert.

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Nach der Partie ist er voll des Lobes für Djokovic. «Er ist im Moment ein bisschen unterbewertet, viele schreiben ihn ab», so Zverev. «Aber er schlägt immer noch die Besten der Welt.» Er habe ihn dieses Jahr noch nicht auf diesem Level agieren sehen. Djokovic macht dafür mitunter seinen 100. Turniersieg, den er in Genf feierte, verantwortlich. «Es hat mir eindeutig geholfen, mein Selbstvertrauen zu stärken und mein Tennisspiel zu verbessern.»

«Das Leben geht weiter»

Die Enttäuschung bei Zverev ist riesengross, das macht er weit nach Mitternacht an der Pressekonferenz deutlich, als er sagt: «Um ehrlich zu sein, ich habe wenig Lust, hier zu sitzen und zu reden.» Und doch gibt er Auskunft. So hadert er mit den kühlen Bedingungen. Er habe Mühe gehabt, so Druck auszuüben. «Letztlich hat er einfach besser gespielt als ich», lautet sein Fazit. «Das Leben geht weiter.» Wie in seinem Fall, verrät Zverev direkt. «Ich habe sowas von keinen Bock auf Tennis! Ich gehe Golf spielen.»

Derweil richtet Djokovic den Fokus auf das Halbfinal-Duell mit Jannik Sinner (23). Achtmal haben die beiden bisher gegeneinander gespielt, je viermal gab es einen Sieg. Die letzten dreimal setzte sich Sinner durch. «Ich hoffe, dass ich mit ihm mithalten kann», meint Djokovic. «Er ist in einer unglaublichen Form und war in den letzten zwei Jahren verdientermassen der beste Spieler.» Für ihn gebe es nichts, was ihn in diesem Alter mehr motiviere, als in einem Grand-Slam-Halbfinal gegen die Nummer 1 zu spielen.

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