Darum gehts
- Belinda Bencic fiel längere Zeit wegen Verletzung aus
- Sie hält Details ihrer Armblessur geheim, will die Situation managen
- Im Head-to-Head gegen Gegnerin Alycia Parks steht es 1:1
Wenn Belinda Bencic (28) dieser Tage in Wimbledon trainiert, kann es gut und gerne mal so aussehen, dass Töchterchen Bella unter einem Sonnenschirm im Kinderwagen ein Nickerchen macht, während Bencic und ihr Mann und Fitnesscoach Martin Hromkovic (43) Aufwärmübungen absolvieren. Zwei Meter daneben setzt der Weltranglistenerste Jannik Sinner (23) zu ein paar kurzen Sprints an. Und das 18-jährige, russische Wunderkind Mirra Andreeva müht sich in der brütenden Hitze an einem Medizinball ab.
Hier im Aufwärmareal geht jeder Profi seinen persönlichen Bedürfnissen nach. Einige sind präventiv unterwegs, andere lassen direkt vor Ort vom Physiotherapeuten eine Blessur behandeln. «Irgendwas ist schliesslich immer», sagt Bencic schmunzelnd.
Das trifft dieser Tage auch auf die Tokio-Olympiasiegerin zu. Ihr Oberschenkel ist einbandagiert. Doch was vor ihrem Auftaktmatch gegen die Amerikanerin Alycia Parks (24, heute, gegen Abend) am meisten interessiert, ist ihr Arm. Dieser hatte sie im Mai für mehrere Wochen ausser Gefecht gesetzt, die Ostschweizerin musste gar die French Open auslassen.
«Bin parat zu spielen»
In Bad Homburg gab sie kürzlich ihr Comeback, konnte wegen der 1:6, 2:6-Startniederlage gegen Jekaterina Alexandrowa aber nicht wirklich Spielpraxis sammeln. Wenige Tage später sagt sie in Wimbledon: «Ich bin parat zu spielen.» Aus ihrer Verletzung macht sie allerdings ein Geheimnis. Sie will nicht genauer darauf eingehen, um welche Art Blessur es sich handelt. Sie meint lediglich: «Wir managen die Sache.»
Beste Voraussetzungen für einen guten Lauf an ihrem Lieblingsturnier sind das nicht. Zur Gegnerin Parks sagt sie überdies: «Ich spiele nicht so gerne gegen sie – es wird nicht viele Ballwechsel geben.» Im Head-to-Head steht es 1:1. Das letzte Duell gewann aber die Amerikanerin – und zwar kurz nach Bencics Comeback. Im letzten Dezember im Final des WTA-125-Turniers in Angers (Fr).