Vermiest Djokovic Familien-Final?
Tennis-Cousins mischen Shanghai-Masters auf

Mit Valentin Vacherot sorgt ein absoluter Aussenseiter beim Shanghai Masters für eine Feel-Good-Story. Das Spezielle an der Geschichte: Neben dem Monegassen kämpft auch dessen Cousin um den Finaleinzug bei dem Turnier.
Publiziert: 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 18:14 Uhr
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Valentin Vacherot erlebt beim Turnier in Shanghai emotionale Tage.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Die Cousins Valentin Vacherot und Arthur Rinderknech erreichen überraschend das Halbfinal beim Shanghai Masters
  • Beide träumen jetzt vom Familien-Duell im Final
  • Nur ein schlechter platzierter Spieler hat es jemals in den Halbfinal eines ATP-1000-Turniers geschafft
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Gian Andrea AchermannPraktikant Sport-Desk

Das ATP-Turnier in Shanghai sorgt in diesen Tagen für mächtig Schlagzeilen. Da ist das frühe Verletzungs-Out der Weltnummer 1 Jannik Sinner (24). Oder die teils dramatischen Szenen bei einigen Spielern, die mit den brutalen äusseren Bedingungen zu kämpfen haben.

Eine Story, die hingegen gute Laune macht, liefert Qualifikant Valentin Vacherot. Der 26-jährige Monegasse, als Nummer 204 der Welt nach Shanghai gereist, hat gleich reihenweise besser platzierte Kontrahenten aus dem Turnier geworfen. Jetzt steht er im Halbfinal und trifft dort am Samstagmorgen um 10.30 Uhr Schweizer Zeit auf Altmeister Novak Djokovic.

Allein das Weiterkommen gegen den vierfachen Shanghai-Sieger aus Serbien wäre für Vacherot ein gigantischer Coup. Doch es könnte für den Rechtshänder noch viel besser kommen. Denn noch ein weiteres Familienmitglied mischt in diesen Tagen das Masters-Turnier auf.

Viel Betrieb in der Whatsapp-Gruppe der Familie

Im anderen Halbfinal steht mit Arthur Rinderknech (30, ATP 54) nämlich der Cousin von Vacherot auf dem Platz. Der Franzose Rinderknech bekommt es mit dem Russen Daniil Medwedew zu tun, der sich am Freitag im Viertelfinal gegen Alex de Minaur in zwei Sätzen durchsetzen konnte.

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«In unserer Familien-Whatsapp-Gruppe ist in diesen Tagen sehr viel los», sagte Rinderknech bereits unter der Woche mit Blick auf den Höhenflug des Duos. Rinderknech, dessen Mutter die Schwester von Vacherots Mutter ist, sass unter der Woche auch schon während einer Partie in der Box seines Cousins. Er meint dazu: «Jeder schaut auf den anderen, es ist echt cool.»

Selbst wenn das Familien-Duell im Final von Shanghai ausbleiben sollte, ist das Turnier für beide schon ein riesiger Erfolg – vor allem für Vacherot. Er wird dank des Höhenflugs in der kommenden Woche erstmals überhaupt in die Top 100 der Welt vorstossen. Und ganz nebenbei gibt es auch ein ordentliches Preisgeld. «Ich bin gerade so glücklich und lebe einfach meinen Traum», sagt er darum über das bisherige Turnier.

Rekord ist Vacherots Vorstoss bei einem ATP-1000-Turnier allerdings nicht. Dieser hält weiterhin der US-Amerikaner Chris Woodruff, der 199 als damalige Weltnummer 550 in Indian Wells im Halbfinal gewesen war.


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