Legende Boris Becker adelt Tennis-Mami Bencic
«Die Resultate sind der Wahnsinn»

Belinda Bencic, Leandro Riedi und Co. sorgten für ein starkes Schweizer Tennis-Jahr, das auch Boris Becker nicht unbeeindruckt liess. Wie er Bencics Sensationsrückkehr einschätzt – und was er zum Männer-Höhenflug in New York sagt.
Publiziert: 14:11 Uhr
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«Erstaunlich»: Boris Becker lobt die Art und Weise, wie Belinda Bencic nach der Babypause zurückgekommen ist.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Belinda Bencic beeindruckt bei ihrem Comeback als Tennis-Mutter
  • Boris Becker lobt Bencics Leistung und nennt Frauen das starke Geschlecht
  • Bencic stieg als Weltranglisten-421. ein, ist jetzt auf Platz 17
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Achtelfinal an den Australian Open, Turniersieg in Abu Dhabi, Viertelfinal in Indian Wells, Halbfinal in Wimbledon – es ist, als wäre sie nie weg gewesen: Belinda Bencic (28) hat bei ihrem Comeback als Tennis-Mutter in diesem Jahr die gesamte Tennisfamilie verblüfft. Weniger als zwölf Monate nach der Geburt ihrer Tochter Bella stürmte sie wieder an die Weltspitze.

Wie Roger Federer (44) während seiner Karriere tourt die Ostschweizerin nun mit Kind und Kegel von Turnier zu Turnier – und imponiert damit vielen. Auch Tennis-Legende Boris Becker (57) zeigt sich beeindruckt.

«Ich habe grössten Respekt davor, was Belinda Bencic leistet», sagt er, als Blick ihn in Düsseldorf zum Interview trifft. Der sechsfache Grand-Slam-Sieger spricht von einer «erstaunlichen Rückkehr»: «Für uns Männer ist das ohnehin nicht nachvollziehbar. Sie war im Frühjahr ja noch gar nicht gesetzt, musste sich das also zuerst wieder erspielen. Ihre Resultate sind der Wahnsinn. Sie ist bereits wieder Weltklasse.» Und er ergänzt: «Ich bin überhaupt der Meinung: Die Frauen sind das starke Geschlecht.»

Können Riedi und Kym nachlegen?

Aktuell belegt Bencic, die an den soeben zu Ende gegangenen US Open in Runde zwei ausschied, Platz 17 im WTA-Ranking. Zur Erinnerung: Anfang Jahr stieg sie an den Australian Open als Weltnummer 421 ein. Mittlerweile ist sie schon wieder jene feste Top-20-Grösse, die sie vor ihrer Schwangerschaft war.

Becker stellt überdies auch den beiden US-Open-Überraschungen Leandro Riedi (23, Achtelfinal) und Jérôme Kym (22, dritte Runde) ein gutes Zeugnis aus: «Ihre Auftritte in New York waren richtig gut. Entscheidend wird nun sein, was folgt. Die Frage ist, ob sie das Niveau bestätigen können.»

An der Weltspitze könne jeder gut Tennis spielen, es gehe in erster Linie um Konstanz – was überdies auch für den im letzten Jahr im Ranking abgerutschten und lange verletzten Dominic Stricker (23) gelte. Für den Berner war an den US Open schon in der ersten Quali-Runde Endstation. Becker sagt: «Wenn wir von Talenten sprechen, müssen wir ihn auch nennen. Er hat wirklich eine gute Hand. Aber es gehört halt so viel mehr dazu.»

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