Sinner ringt an den ATP Finals Alcaraz nieder
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Titelverteidigung geglückt:Sinner ringt an den ATP Finals Alcaraz nieder

Brandheisse «Sincaraz»-Show
Alcaraz macht Ansage an Sinner fürs neue Tennis-Jahr

Jannik Sinner und Carlos Alcaraz haben in diesem Jahr das Männer-Tennis nach Belieben dominiert. In der neuen Saison geht der Krimi direkt weiter – mit fesselnder Ausgangslage.
Publiziert: 10:25 Uhr
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Jannik Sinner (l.) und Carlos Alcaraz herzen sich nach dem Endspiel an den ATP-Finals.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Sinner und Alcaraz dominieren Tennis, begeistern Fans und kämpfen um Nummer eins
  • Alcaraz steht 2026 unter Druck, muss früh 2340 Punkte verteidigen
  • Direktduell-Statistik seit 2024: Alcaraz führt mit 7:2 Siegen gegen Sinner
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Marco PescioReporter Sport

Es ist grosser Sport, der an den ATP-Finals in Turin gezeigt wird. Von Sieger Jannik Sinner (24) und Gegner Carlos Alcaraz (22), die das Jahr mit einem weiteren grossartigen Final krönen. Aber auch vom italienischen Publikum, das selbst Sinners grossen Rivalen mit «Carlos»-Sprechchören feiert. Wo immer die beiden Superstars aufkreuzen: Sie sorgen für Begeisterung – und absolute Dominanz. Und rein gar nichts deutet darauf hin, dass dies im nächsten Jahr anders sein sollte.

Seit zwei Jahren teilen sie sich die Grand Slams untereinander auf. Das Rennen um den ATP-Thron spitzte sich zuletzt so extrem zu, dass es bloss um wenige Pünktchen ging und Sinner nur gerade für eine Woche lang wieder die Nummer eins war, ehe nun seit Montag wieder Alcaraz vom ersten Platz grüsst. Bleiben beide gesund, dürfte der Kopf-an-Kopf-Krimi in ähnlichem Stil weitergehen. Wobei sich im kommenden Jahr für Alcaraz eine besonders knifflige Konstellation ergibt.

Alcaraz muss im Frühjahr liefern

Zunächst liegt der Druck bei Sinner, der an den Australian Open den Titel und damit 2000 Punkte zu verteidigen hat, während Alcaraz 2025 «nur» den Viertelfinal erreichte. Dann aber folgen jene drei Monate, in denen Sinner heuer wegen seiner Doping-Sperre fehlte. Von Februar bis April wird für den Südtiroler jede einzelne Turnierrunde ein Plus-Geschäft sein, derweil Alcaraz brutal unter Zugzwang steht. Der Spanier gewann 2025 in Abwesenheit von Sinner das ATP-500-Turnier in Rotterdam sowie das Masters in Monte-Carlo, dazu stand er in Indian Wells im Halbfinal und in Barcelona im Endspiel. Total sind es in besagtem Zeitabschnitt 2340 Punkte, die er erneut einspielen muss, sollte ihm Sinner im Ranking weiterhin arg auf die Pelle rücken. Aktuell geht der Italiener mit einem Rückstand von 550 Punkten in die Winterpause.

Alcaraz macht nach seiner Niederlage in Turin eine klare, von einem Lachen begleitete Ansage: «Ich hoffe, wir treffen uns auch nächstes Jahr wieder in vielen Finalspielen. Ich wünsche dir, dass du dich gut erholst und dann erneut parat bist – denn ich werde es sein!»

Teil der «Sincaraz»-Show wird 2026 auch wieder die in den letzten beiden Jahren überraschend einseitige Direktduell-Statistik sein: Seit 2024 gewann Alcaraz sieben Partien gegen seinen grössten Widersacher, Sinner bloss deren zwei. Wobei der Italiener nun mit dem ATP-Finals-Erfolg insgesamt wenigstens auf 6:10 verkürzen konnte.

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