«Unglaublich unbefriedigend»
Selbstkritischer Zverev zieht nach Finals-Klatsche harsche Bilanz

Alexander Zverev zieht eine ernüchternde Bilanz seiner Tennissaison 2023. Nach dem Aus bei den ATP-Finals in Turin bezeichnet er das Jahr als «unglaublich unbefriedigend» mit wenigen Höhepunkten.
Publiziert: 08:10 Uhr
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Alexander Zverev hadert nach dem Aus an den ATP-Finals mit seiner Saisonleistung.
Foto: imago/Gribaudi/ImagePhoto

Darum gehts

  • Alexander Zverev zieht selbstkritisch eine ernüchternde Saison-Bilanz
  • Zverev kritisiert den aktuellen Modus des Davis Cup mit Endrunde
  • Zverev gewann 2023 nur einen ATP-Titel beim 500er-Turnier in München
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AFPAgence France Presse

Alexander Zverev (28, ATP 3) blickt einmal grimmig in die Runde, dann geht er mit sich selbst hart ins Gericht. «Das war eine unglaublich unbefriedigende Saison», sagt der Tennisstar nach dem Ende eines bitteren Jahres auf der Tour im Presseraum von Turin: «Die Tennissaison ist lang, mit vielen Ups und Downs, aber für mich gab es diesmal nicht viele Ups.»

Das hochverdiente 4:6, 6:7 (4:7) gegen Félix Auger-Aliassime (25, ATP 8), das sein Aus in der Gruppenphase der ATP-Finals besiegelt hat, sei zu allem Überfluss «das schlechteste Match» im vergangenen Monat gewesen. Abgesehen von der deutlichen Niederlage gegen Jannik Sinner (24, ATP 2) in Paris, bei der er aber angeschlagen gewesen sei, wie Zverev betont. Gegen den Kanadier Auger-Aliassime fehlt es ihm in der Tat merklich an Selbstvertrauen, zudem agiert er über weite Strecken der Partie zu passiv. Und so wird das Match zu einem stimmigen Sinnbild der ernüchternden Saison.

Zverev gewann auf der ATP-Tour lediglich den Titel beim 500er-Turnier in München im April – auf der Grand-Slam-Bühne lief es im Anschluss an seine deutliche Niederlage im Final der Australian Open gegen Sinner im Januar auch nicht mehr rund: Bei den French Open war im Viertelfinal Schluss, in Wimbledon in der ersten Runde und bei den US Open, ebenfalls nach einer Pleite gegen Auger-Aliassime, in Runde drei.

Davis-Cup-Teilnahme nur wegen Teamkollegen

Kurzfristig bleibt dem 28-Jährigen zur Frustbewältigung der Blick nach vorne. Ganz vorbei ist das Tennisjahr für ihn schliesslich noch nicht. Bei der Endrunde des Davis Cup in Bologna will Zverev antreten. «Ich spiele ihn, weil meine Teamkollegen mich gefragt haben», stellte er klar – auch wenn er den aktuellen Modus mit der Endrunde der besten acht Teams an einem Ort erneut kritisiert.

Die deutsche Mannschaft um Zverev, Jan-Lennard Struff und das Spitzendoppel Kevin Krawietz/Tim Pütz trifft am Donnerstag auf Argentinien. Erst nach dem Turnier beginnt für Zverev die Saisonanalyse. «Ich spiele den Davis Cup, dann nehme ich mir eine Auszeit und habe Zeit, um darüber nachzudenken», schliesst er – und verschwindet unzufrieden in die Nacht.

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