«Bin zu alt für diese Psychospiele»
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Bencic verliert die Nerven:«Bin zu alt für diese Psychospiele»

Bencic giftelt gegen Gauff – und kassiert Punkte-Dämpfer
«Ich bin zu alt für diese Psychospielchen»

Belinda Bencic verliert in Peking ein zwischenzeitlich hitziges Achtelfinal-Duell mit Coco Gauff und sieht damit wohl den Zug für die WTA-Finals abfahren.
Publiziert: 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 11:48 Uhr
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Belinda Bencic lässt während der Partie ihren Frust raus.
Foto: Screenshot/X

Darum gehts

  • Belinda Bencic verliert gegen Coco Gauff in Achtelfinal-Drama in Peking
  • Bencic ärgert sich über laute Unterstützung für Gauff auf der Tribüne
  • Ihr fehlen aktuell rund 1600 Punkte für eine WTA-Finals-Teilnahme
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Was in Peking zunächst nach einem weiteren grossen Sieg von Belinda Bencic (28) in dieser Saison aussieht, endet im Achtelfinal-Drama. Die Ostschweizerin muss sich der Weltranglistendritten Coco Gauff (21) in einem lange hochstehenden Duell trotz Satzführung geschlagen geben – 6:4, 6:7 (4:7), 2:6.

Bencic verliert den Faden nach einem hitzigen zweiten Durchgang, in dem sie sich über die lautstarke Unterstützung für Gauff auf der Tribüne nervte. Bei einem Seitenwechsel lädt sie den Frust bei der Schiedsrichterin ab: «Wenn der Punkt vorbei ist, ist das kein Problem. Dann ist es mir egal. Aber wenn ich an die Linie gehe, um aufzuschlagen, brauchen sie sie nicht anzufeuern.»

Als sich Gauff von der anderen Seite des Schiedsrichterstuhls mit ein paar Worten meldet, schreitet Bencic direkt ein: «Niemand redet mit dir! Sie redet mit mir, okay?» Und: «Ich bin zu alt für diese Psychospielchen, okay?» Dann steht sie auf und läuft davon.

Die Schweizerin macht keinen Hehl daraus, was sie vom Verhalten der Gauff-Box hält.

Für die Finals brauchts jetzt ein Wunder

Wenig später verliert Bencic im Tiebreak und ebnet Gauff damit den Weg zur Wende, die nach gut zweieinhalb Stunden auch Tatsache wird.

Es ist ein gebrauchter Tag für Bencic, die durch die Achtelfinal-Niederlage ihre Chancen auf die WTA-Finals deutlich sinken sieht. Für ihre zweite Teilnahme beim Jahresendturnier, bei dem nur die besten acht Spielerinnen der Saison mittun dürfen, fehlen ihr aktuell rund 1600 Punkte. So gross ist ihr Rückstand auf den achten Rang.

Auch mit einem weiten Vorstoss in Peking hätte viel zusammenpassen müssen, dass es für die ganz grosse Jahreskrönung gereicht hätte. Jetzt aber bräuchte es ein kleines Wunder – und einen Monsteraufwand für die Olympiasiegerin.

Der Endspurt wartet

Als Nächstes steht das WTA-1000-Turnier in Wuhan an, dann wird sie beim 500er-Event in Tokio aufschlagen. Dazwischen gäbe es auch noch die Möglichkeit, das 500er-Turnier von Ningbo einzustreuen. Das wären also theoretisch 2000 mögliche Punkte. Aufgrund der körperlichen Strapazen innert so kurzer Zeit erscheint dies jedoch wenig realistisch. Zumal Bencic gerade im Comebackjahr nach ihrer Babypause die Turnierplanung stets weise angesetzt hat.

Und die Saison ist auch trotz Peking-Aufreger und ohne WTA-Finals ein Riesenerfolg. Zur Erinnerung: Sie startete als Nummer 487 ins Jahr – und wird nun auf Platz 14 oder 15 vorrücken.

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