Darum gehts
- Marcel Hirscher hat vor einigen Jahren die Ski-Marke Van Deer rausgebracht
- Das Unternehmen schreibt nun einen Verlust von mehreren Millionen
- Grund dafür sind wohl grössere Investitionen – wie der Bau einer neuen Fabrik
Privat schwebt Marcel Hirscher (36) auf Wolke sieben. Unter der Woche hat der Ski-Star öffentlich gemacht, dass er und seine Freundin Lucy heimlich geheiratet haben. Das Ja-Wort gaben sie sich ganz unkonventionell zu Hause im Wohnzimmer.
Anders siehts beruflich respektive geschäftlich aus. Letzten Winter hat Hirscher – fünf Jahre nach seinem Rücktritt – unter holländischer Flagge sein Comeback gegeben. Im Weltcup kam er nur auf drei Einsätze. Dann riss er sich im Training das Kreuzband. Das soll aber nicht der unrühmliche Schlusspunkt unter seiner zweiten Karriere sein. Der achtfache Gesamtweltcupsieger schuftet fleissig am erneuten Comeback.
Fahren wird er wie schon letzten Winter auf den eigenen Latten. 2021 präsentierte Hirscher seine Ski-Marke Van Deer. Ein Jahr später holte er mit Red Bull einen lukrativen Partner mit ins Boot. Gemeinsam mit seinem langjährigen Sponsor gründete er die Van Deer-Red Bull Sports Equipment GmbH. Mit seiner TMS Beteiligung GmbH hält Hirscher 45 Prozent der Anteile, 51 Prozent und damit die Mehrheit gehören dem Energydrink-Konzern und die restlichen vier Prozent sind im Besitz von Hirschers langjährigem Vertrauten Dominic Tritscher. Nun schreibt die Firma grosse Verluste.
Neubau einer Fabrik
Wie das Wirtschaftsmagazin «Trend» berichtet, geht aus dem aktuellen Jahresabschluss hervor, dass sich der Bilanzverlust zum Jahresende 2024 auf 17,9 Millionen Euro (umgerechnet rund 16,7 Millionen Franken) beläuft. Das ist mehr als das Dreifache des Vorjahres – damals waren es 5,7 Millionen Euro (rund 5,3 Millionen Franken).
Doch woher kommt der grosse Verlust? Auf Anfrage von «Trend» heisst es lediglich, dass man solche Angaben grundsätzlich nicht kommentiere. Der Grund dürfte aber naheliegend sein, wie auch Branchenkenner gemäss österreichischen Medien vermuten. Der Verlust ist auf grössere Investitionen zurückzuführen. So wurde etwa an einem neuen Standort eine Fabrik gebaut. Künftig sollen dort jährlich 30'000 Ski produziert werden. Wie viel der Neubau kostet, ist nicht bekannt.
Und für Hirscher liegt der Fokus derzeit sowieso auf der nahenden Ski-Saison. Wann er sein Comeback gibt, ist offen. In der Zwischenzeit wollen andere Athleten auf Van-Deer-Latten für Furore sorgen. Etwa der Norweger Henrik Kristoffersen.