Darum gehts
- Rasmus Windingstad offenbart, dass er unter einer bipolaren Störung leidet
- Auch während seiner Karriere kämpfte er mit Depressionen – selbst nach Podestplätzen
- Im Sommer hat der Norweger seinen Rücktritt erklärt
Im Sommer hat Rasmus Windingstad (31) überraschend seine Karriere beendet. Dies nachdem Skirennen 22 Jahre lang «der wichtigste Teil meines Lebens» waren und «das Einzige, was für mich zählte», wie auf Instagram schrieb. Nun gewährt der Norweger einen Einblick in sein Innerstes. Und verrät, dass er all die Jahre nicht nur gegen die Zeit gekämpft hat, sondern auch gegen sich selbst.
«Ich habe eine bipolare Störung vom Typ 2», offenbart Windingstad im Interview mit NRK. Mit seiner psychischen Gesundheit kämpft er schon lange. Die Diagnose erhielt er allerdings erst vor zwei Jahren.
Bipolare Störungen sind eine manisch-depressive Erkrankung mit starken Stimmungsschwankungen. Die Symptome sind von den Betroffenen nicht kontrollierbar und beinhalten unter anderem extreme Veränderungen des Verhaltens, der Aktivität und der Stimmung.
Sie gehen oft mit weiteren psychischen Krankheiten einher. Dabei tritt Schizophrenie häufiger mit Typ 1 und schwere Depressionen eher mit Typ 2 auf. Typisch ist, dass sich depressive Episoden mit manischen Phasen abwechseln.
Bipolare Störungen sind eine manisch-depressive Erkrankung mit starken Stimmungsschwankungen. Die Symptome sind von den Betroffenen nicht kontrollierbar und beinhalten unter anderem extreme Veränderungen des Verhaltens, der Aktivität und der Stimmung.
Sie gehen oft mit weiteren psychischen Krankheiten einher. Dabei tritt Schizophrenie häufiger mit Typ 1 und schwere Depressionen eher mit Typ 2 auf. Typisch ist, dass sich depressive Episoden mit manischen Phasen abwechseln.
Dabei gab es mit 19 Jahren schon erste Anzeichen. Er habe sich in seinen Gedanken verloren, erinnert sich Windingstad. «Ich wollte nicht mehr Ski fahren und hatte zu nichts mehr Kraft.» Er ging zum Arzt, der Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostizierte. Rückblickend ist Windingstad überzeugt, dass er schon damals unter einer Depression litt.
«Gedanken, die bei einem Menschen nichts zu suchen haben»
Er verfalle ein- oder zweimal im Jahr in eine solche – zuletzt von Februar bis April 2025. So kann er sich ans Heimrennen in Hafjell nicht mehr erinnern, auch nicht an Interviews, die er gab. Windingstad betont aber, dass er zu 80 Prozent ein «normales» Leben führe. Die restlichen 20 Prozent könnten allerdings die Hölle sein. Das erlebte er 2023 nach Platz 3 im Riesenslalom von Palisades Tahoe (USA). «Da war ich richtig am Ende», erzählt er und spricht vom absoluten Tiefpunkt. «Also dort, wo man Gedanken hat, die bei einem Menschen eigentlich nichts zu suchen haben.»
Die Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana wurde im Jahr 1978 gegründet. Als nationale Fachorganisation für psychische Gesundheit übernimmt sie eine führende Rolle in der Früherkennung von psychischen Beeinträchtigungen sowie in der Ersten Hilfe für die psychische Gesundheit. Pro Mente Sana engagiert sich zudem in der Interessensvertretung und bietet kostenlose und niederschwellige Beratung für Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen an. Darüber hinaus setzt sich Pro Mente Sana aktiv für die Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit ein und engagiert sich in der politischen Arbeit.
Hier findest du Hilfe: www.promentesana.ch
Geht es dir psychisch nicht gut? Möchtest du andere Menschen treffen und nicht allein essen? Dann bietet der Treffpunkt Nordliecht in Zürich Hilfe.
Du fühlst dich manchmal einsam und möchtest deine Psyche stärken? Oder du vermutest bei einer dir nahestehenden Person, dass diese unter Einsamkeit leiden könnte? Hier findest du hilfreiche Tipps zur Stärkung der psychischen Gesundheit sowie Gesprächstipps bei herausfordernden Themen: www.wie-gehts-dir.ch
Du möchtest lernen, wie du Erste Hilfe leistest, wenn es jemandem in deinem Umfeld psychisch nicht gut geht? Der ensa Erste-Hilfe-Kurs versetzt Laien in die Lage, auf Betroffene mit psychischen Schwierigkeiten zuzugehen.
Die Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana wurde im Jahr 1978 gegründet. Als nationale Fachorganisation für psychische Gesundheit übernimmt sie eine führende Rolle in der Früherkennung von psychischen Beeinträchtigungen sowie in der Ersten Hilfe für die psychische Gesundheit. Pro Mente Sana engagiert sich zudem in der Interessensvertretung und bietet kostenlose und niederschwellige Beratung für Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen an. Darüber hinaus setzt sich Pro Mente Sana aktiv für die Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit ein und engagiert sich in der politischen Arbeit.
Hier findest du Hilfe: www.promentesana.ch
Geht es dir psychisch nicht gut? Möchtest du andere Menschen treffen und nicht allein essen? Dann bietet der Treffpunkt Nordliecht in Zürich Hilfe.
Du fühlst dich manchmal einsam und möchtest deine Psyche stärken? Oder du vermutest bei einer dir nahestehenden Person, dass diese unter Einsamkeit leiden könnte? Hier findest du hilfreiche Tipps zur Stärkung der psychischen Gesundheit sowie Gesprächstipps bei herausfordernden Themen: www.wie-gehts-dir.ch
Du möchtest lernen, wie du Erste Hilfe leistest, wenn es jemandem in deinem Umfeld psychisch nicht gut geht? Der ensa Erste-Hilfe-Kurs versetzt Laien in die Lage, auf Betroffene mit psychischen Schwierigkeiten zuzugehen.
Aber er musste gute Laune vortäuschen, ging feiern und trank Alkohol, um vergessen zu können. Monate später dominierten irrationale Gedanken, er befürchtete, etwas falsch gemacht zu haben, dass ihm der Podestplatz wieder aberkannt wird. «Ich hatte das Gefühl, dass ich das überhaupt nicht verdient hatte.» Seine nächsten Worte gehen unter die Haut. Windingstad gibt zu, dass er nicht nur zu dieser Zeit daran dachte, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Leben ist viel besser geworden
Seit der Diagnose helfen ihm Medikamente. Zudem hat er einen Psychiater, den er jederzeit anrufen kann. Und ein Umfeld, das ihn unterstützt. «All das sorgt dafür, dass mein Leben viel besser geworden ist.»
Mit seiner Offenheit will er zeigen, dass man auch mit dieser Erkrankung viel erreichen kann. Das zeigt ein Blick auf seine Karriere. 108 Weltcuprennen bestritt Windingstad, feierte einen Sieg im Parallel-Rennen (2019) und fuhr zweimal aufs Riesen-Podest. Daneben nahm er an vier Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen 2022 (Bronze im Team-Event) teil.