Darum gehts
- Lucas Braathen kann üblen Trainings-Crash haarscharf verhindern
- Der Ski-Star postet ein Video des Zwischenfalls
- Braathen geht mit grossen Ambitionen in die neue Saison
Die Ski-Stars befinden sich in den letzten Zügen der Saisonvorbereitung. Mit den beiden Riesenslaloms am kommenden Wochenende in Sölden (Ö) wird der Olympia-Winter lanciert. Auch Lucas Braathen (25) bereitet sich auf das Rennen vor. Und entgeht am Samstag im Training haarscharf einem schweren Unfall.
Auf Instagram postet der Brasilianer ein Video des Zwischenfalls, der ins Auge hätte gehen können. Mit schnellen Schwüngen trainiert er Riesenslalom, als plötzlich von links ein anderer Skifahrer auf der Piste auftaucht. Ob es sich dabei um einen Touristen oder einen Pistenarbeiter handelt, ist offen. Nur mit einer blitzschnellen Reaktion kann Braathen die Kollision verhindern. Er kommt mit einem grossen Schrecken davon.
«Ich bin sehr dankbar, dass ich da heil davongekommen bin», schreibt Braathen auf Instagram. Und schiebt hinterher, dass ihn das Ganze daran erinnert hat, wie kostbar die Träume sind, die man verfolgt. Denn wenns ganz dumm gelaufen wäre, hätte er sich schwer verletzen können. Dessen ist sich auch Braathen bewusst: «Der olympische Traum, die Saison und vor allem ich und meine Gesundheit blitzten vor meinen Augen auf.»
Um noch einmal zu verdeutlichen, wie viel Glück er hatte, zeigt Braathen ein Foto seines Skis. «Das ist reines Metall. Fünf Zentimeter, und es wäre mein Bein gewesen», schreibt er dazu.
Ansage an Odermatt
Braathen hat in dieser Saison viel vor. Er will nach fünf Podestplätzen nicht nur den ersten Weltcupsieg für Brasilien einfahren, sondern dem Land auch die erste Winter-Olympiamedaille bescheren. Daneben plant Braathen, mit dem Super-G in einer dritten Disziplin zu starten. Eine Ansage Richtung Marco Odermatt (28), denn damit will er künftig im Kampf um die grosse Kristallkugel mitmischen. «Ich arbeite definitiv darauf hin, ein Anwärter auf den Gesamtsieg zu werden», meint Braathen gegenüber Eurosport Italien.
Zunächst gilt sein Fokus aber dem Riesenslalom. Mit Sölden verbindet ihn eine besondere Geschichte. 2020 feiert Braathen dort seinen ersten Weltcupsieg. Drei Jahre später erklärt er am Tag vor dem Rennen seinen Rücktritt und gibt im Jahr darauf unter brasilianischer statt norwegischer Flagge sein Comeback. Ob er an diesem Ort nun auch seinen Premierensieg für die Südamerikaner feiern kann, wird sich zeigen.