Nach Horror-Sturz in Bormio
Ski-Star Sarrazin verpasst Olympia definitiv

Die nächste Weltcup-Saison wird ohne Cyprien Sarrazin über die Bühne gehen. Sein Horror-Sturz von Bormio lässt eine frühere Rückkehr nicht zu, weshalb auch die Olympischen Spiele 2026 kein Thema mehr sind.
Publiziert: 26.08.2025 um 23:15 Uhr
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Cyprien Sarrazin plant, erst auf die Saison 2026/27 in den Ski-Weltcup zurückzukehren, sofern es die Gesundheit zulässt.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Cyprien Sarrazin wird in der kommenden Weltcup-Saison nicht zurückkehren
  • Visuelle Probleme verschwunden, Knieprobleme bleiben Hauptsorge für Sarrazin
  • Fünffacher Weltcupsieger hat Olympia 2030 als langfristiges Ziel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Seit seinem schweren Sturz in Bormio und der dabei erlittenen Hirnblutung und Verletzungen befindet sich Cyprien Sarrazin (30) noch immer in der Reha – an Skifahren ist noch nicht zu denken. Das hat der Franzose, der sich in der Saison 2023/24 etliche Duelle mit Marco Odermatt (27) geliefert hat, auch im Interview mit «L'Équipe» bestätigt.

Auf die Frage hin, ob er seine Rückkehr für die Saison 2026/27 plant, antwortet der Speed-Spezialist: «Ja, so stelle ich mir das vor, auch wenn es schwierig ist, langfristig zu planen. Aber das ist das wahrscheinlichste Szenario.» Damit ist klar: Die Olympischen Spiele in Mailand/Cortina d'Ampezzo im kommenden Februar finden ohne ihn statt.

«Führe ein normales Leben, das ist ein Wunder»

Im Herbst wolle er erstmals wieder auf die Ski stehen, «um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen». Denn die Rückkehr in den Ski-Zirkus nimmt er sich fest vor. Die visuellen Probleme, die er noch Anfang März beklagt hat, seien mittlerweile weg: «Mit den Augen ist es schon seit einiger Zeit wieder in Ordnung, das hat sich ganz natürlich ergeben und erneut alle Prognosen widerlegt.»

Ski-Star Cyprien Sarrazin erstmals wieder im Training
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Nach Sturz und Hirnblutung:Ski-Star Sarrazin erstmals im Training

Am meisten zu schaffen machen ihm die Knie, die ihm aber schon zuvor zu schaffen gemacht hatten. «Ich hatte schon vorher Probleme, aber der Sturz in Bormio hat natürlich nicht geholfen», so der 30-Jährige. Sarrazin zeigt sich demütig: «Ich führe ein normales Leben, und das ist schon ein Wunder.» Klar wolle er wieder Velo- und Skifahren, aber «ich darf nicht vergessen, wo ich vor einigen Monaten stand».

Sarrazins Fernziel: Olympia 2030

Von seinem Sturz habe er keine Erinnerungen, auch Narben sehe er keine mehr. «Ich habe keine Schmerzen, keine Folgeschäden, ausser dass ich in meiner linken Nasenhöhle nichts mehr spüre», meint der fünffache Weltcupsieger lachend.

War denn ein Rücktritt nach so einem Sturz nie Thema? «Natürlich habe ich darüber nachgedacht. Tief in meinem Inneren spüre ich aber, dass ich zurückkommen kann, und ich setze meine ganze Energie dafür ein, dass dies möglich wird. Ich bin mir bewusst, was alles passiert ist, aber ich werde die Entscheidung allein treffen.»

Und die dürfte sein, dass er weitermacht. Denn Sarrazin hat schon ein Ziel vor Augen: Olympia 2030. «Vier Jahre vergehen schnell, und wenn ich an meine Rückkehr denke, habe ich die Olympischen Spiele im Kopf.»

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