Darum gehts
- Lara Gut-Behrami erleidet schwere Knieverletzung, Karriereende noch ungewiss
- Operation kommende Woche in Genf geplant
- Reha-Prozess könnte bis zu neun Monate dauern
Für Lara Gut-Behrami ist die Saison vorbei, bevor sie so richtig begonnen hat. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen zum abrupten Ende ihres Winters.
Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz am Sonntag liess sich Lara Gut-Behrami umfassend untersuchen. Am Mittwochabend erhielt die 34-jährige Tessinerin schliesslich die bittere Gewissheit: Sie hat sich bei ihrem Sturz im linken Knie einen Kreuzbandriss, einen Innenbandriss sowie einen Meniskusriss zugezogen.
Das lässt sich noch nicht beantworten. Zwar plante Gut-Behrami ihr Karriereende nach der Saison 2025/26, doch nun meint sie: «Mein Ziel ist, mich vollständig zu erholen. Erst dann werde ich wissen, was die Zukunft bereithält.» Ausserdem sei diese Verletzung «keine Tragödie», so Gut-Behrami. Zudem sagte die zweifache Gesamtweltcupsiegerin gegenüber Blick auch schon, dass sie ihre Karriere nicht mit einer Verletzung beenden will. Stand jetzt ist ihre Karriere also noch nicht vorbei.
Der Eingriff erfolgt kommende Woche im Hôpital de La Tour in Meyrin GE, einer Top-Adresse für Sportlerinnen und Sportler. Dort wird sie von ihrem Vertrauensarzt Olivier Siegrist und Julien Billières betreut, wer den Eingriff durchführt, ist allerdings nicht klar. Über den genauen Zeitpunkt der Operation gibt es ebenfalls keine Angaben. Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor erklärte hierzu lediglich: «Darüber bin ich nicht befugt, Auskunft zu geben.»
Laut Tschuor beginnt nach der Operation der normale Reha-Prozess: «Ein Kreuzbandriss dauert sechs Monate, bis er verheilt ist. Mit den anderen Verletzungen vielleicht bis zu neun Monate.» Sollte Gut-Behrami weitermachen wollen, wäre das Timing im Unglück fast schon «gut». Heilt der Kreuzbandriss in sechs Monaten, wäre sie pünktlich zum Start der Vorbereitung auf die nächste Saison wieder fit.
Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur die Ski-Fans, sondern wohl auch Gut-Behrami selbst. Ein solcher Abschluss wäre durchaus denkbar. Auch Tschuor sieht noch Chancen für eine Rückkehr auf die Piste. Er sagt dazu hoffnungsvoll: «Mal schauen. Wie sie entscheiden wird, ist ihre Sache. Aber dass die Türe offenbleibt, ist sehr positiv. Ich sehe ein Comeback als valable Möglichkeit.»