Darum gehts
- Maria Riesch blickt auf Karriereende zurück
- Zudem spricht sie in einem Podcast über ihre einstige Freundschaft mit Lindsey Vonn
- Diese zerbrach am Erfolg der beiden Ex-Skirennfahrerinnen
An den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi (Russ) gewann Maria Riesch (40) Gold (Super-Kombi) und Silber (Super-G). Kurz darauf kämpfte sie beim Weltcupfinal in Lenzerheide GR mit Anna Veith (36) um den Gesamtweltcup. Und landete schon im ersten Rennen in den Fangnetzen.
«In dem Moment habe ich mit der Saison abgeschlossen, mit dem Gesamtweltcup und ein bisschen auch mit meiner Karriere», blickt Riesch im Sport1-Podcast «Deep Dive» auf ihr unrühmliches Karriereende zurück. Und gibt zu: «Ich hätte mir einen schöneren Abgang gewünscht.» Immerhin gab es einen Trostpreis. Denn trotz Sturz holte sie die Abfahrtskugel.
An der Siegerehrung konnte die Deutsche allerdings nicht teilnehmen. Sie erinnert sich, dass sie mit dem Helikopter abtransportiert wurde, als diese stattfand. «Ich schaute runter und sah, wie Anna Veith links und Tina Maze rechts auf dem Podest standen und der Platz in der Mitte aber leer war.»
«Lindsey ist schon sehr ehrgeizig»
Rieschs Karriere wurde nicht nur von Verletzungen geprägt, sondern auch von den Duellen mit Lindsey Vonn (40). Sie seien vom Typ her unterschiedlich. «Lindsey ist schon sehr ehrgeizig und getrieben, sie fährt da nicht umsonst wieder mit», meint Riesch. Und ergänzt, dass sie natürlich auch ehrgeizig sei, «aber sie ist nochmals eine extremere Nummer.»
Trotzdem hat die beiden jahrelang eine inzwischen zerbrochene Freundschaft verbunden. Mit 15 Jahren lernten sie sich an der Junioren-WM kennen, danach kreuzten sich die Wege der beiden immer wieder. Ständige Vergleiche liegen nahe. «Da will man immer schneller sein als die andere», so Riesch.
Zweikampf spitzte sich zu
Beide feiern ihre Erfolge und werden von der Verletzungshexe ausgebremst. Als Riesch eine Weile ausfällt, geht Vonns Stern auf, sie gewinnt ihr erstes Rennen. Nach dem Comeback der Deutschen geht die Rivalität weiter. Und der Zweikampf spitzt sich zu. «Da gabs dann natürlich auch Knatsch», meint Riesch. Hinzu komme, dass auch die Medien das Ganze angestachelt haben.
Die Schuld am Ende ihrer Freundschaft will die Deutsche aber nicht Vonn in die Schuhe schieben. «Da hat sicher jeder seinen Anteil gehabt», gibt sie sich diplomatisch. «Aber sie konnte weniger gut damit umgehen, wenn ich sie geschlagen habe, als wenn es andersrum war.» Besonders zu nagen hatte Vonn demnach wohl an Platz 2 im Gesamtweltcup in der Saison 2010/11. Denn da musste sie Riesch um drei Punkte den Vortritt lassen.