Darum gehts
- Mountainbike-Star Alessandra Keller und Ski-Held Stefan Rogentin treffen sich zum Biken
- Rogentin nutzt das Velo fürs Sommertraining, betont aber die Wichtigkeit der Vernunft
- Keller holte 2022 und 2024 den Doppel-Gesamtweltcup im Mountainbiken
Es ist ein Treffen der besonderen Art: Mountainbike-Gesamtweltcupsiegerin Alessandra Keller (29) zeigt Ski-Held Stefan Rogentin (31) die Welt des Bikens. Im Rahmen eines Sponsorentermins jagen sich die beiden im Swiss Bike Park in Oberried BE durch den Pumptrack und die Offroadtrails. Das Duo gibt ordentlich Gas.
Auch der diesjährige WM-Bronzemedaillengewinner in der Teamkombination schlägt sich nicht schlecht. Das Biken gehört längst fest zu Rogentins Sommertraining. Regelmässig ist der Bündner in der Lenzerheide GR unterwegs, sowohl bergauf als auch bergab. Und auch in der diesjährigen Saisonvorbereitung auf Mallorca hält er sich mit seinen Teamkollegen auf dem Velo fit.
«Adrenalinjunkie? Würde ich jetzt nicht sagen. Ich suche einfach die Challenge», erklärt der 31-Jährige gegenüber Blick. Gleichzeitig betont Rogentin, wie wichtig bei solchen Aktivitäten aber auch die Vernunft sei – denn ein Sturz könne schnell mal das Aus auf der Piste bedeuten.
Zwischen Erfolgen und Verletzungen
Für Keller ist das Bike weit mehr als nur ein Trainingsgerät – es ist ihre Leidenschaft. Die Nidwaldnerin ist die erfolgreichste Schweizer Mountainbikerin der letzten Jahre: 2022 und 2024 holte sie den Doppel-Gesamtweltcup (Short Track und Cross Country), bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris belegte sie Rang sieben.
Dabei war ihr Weg alles andere als einfach. Immer wieder musste sich die 29-Jährige von schweren Verletzungen zurückkämpfen. 2018 riss sie sich an der U23-WM in der Lenzerheide das Kreuzband, bei einem weiteren Sturz brach sie sich beide Hände. Erst vergangenes Jahr wurde ihr Kreuzband operiert. Heisst: All ihre Erfolge fuhr Keller mit kaputtem Kreuzband ein. An der Heim-WM im September in Crans-Montana VS will sie nun erneut angreifen.
Ein Rollentausch in die andere Richtung – dass Rogentin Keller mal mit in den Schnee nimmt – sei angesichts ihrer schweren Knieverletzungen und der wochenlangen Winter-Trainingslager in Südafrika eher unwahrscheinlich. Seit ihrer Verletzung stand die Nidwaldnerin kaum mehr auf Ski.
Kellers Fokus bleibt vorläufig das Zweirad. Und sie beweist es, indem sie nach der Session mit Rogentin aufs Strassenvelo wechselt und als weiteres Training kurzerhand ins Nidwaldnische nach Hause fährt.