Zeit-Fauxpas, dumme Sprüche und eine fliegende Moderatorin
So lief das Debüt von König Wenger als TV-Experte

Beim Baselstädtischen Schwingertag absolvierte Schwingerkönig Kilian Wenger seinen ersten Arbeitstag als TV-Experte. Blick hat ihn bei seiner Premiere begleitet.
Publiziert: 29.05.2025 um 19:32 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2025 um 22:10 Uhr
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Am Baselstädtischen Schwingertag erlebte Kilian Wenger (l.) seine Feuertaufe als TV-Experte. Er schätzte gemeinsam mit Moderatorin Linda Gwerder die Gänge am Baselstädtischen Schwingertag ein.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

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06.00 Uhr: Der Wecker reisst Schwingerkönig Kilian Wenger (35) aus dem Schlaf. Vor seiner Premiere als TV-Experte bei Swiss 1 übernachtete er in Basel in der Nähe des Festplatzes. «Ich habe sehr gut geschlafen. Natürlich ist man angespannt, aber nicht so stark, wie wenn ich selbst schwingen müsste.» 

07.17 Uhr: Wenger trifft zusammen mit dem Kommentator auf dem Schwingplatz des Baselstädtischen ein – allerdings zu spät. «Angesagt war sieben Uhr. Das ist ein super Einstand», meint Produzent Florian Zutt lachend zu den beiden Neulingen. Diese begründen ihre Verspätung mit dem Verkehr. Danach erhält Wenger ein paar wenige Instruktionen.

07.21 Uhr: Kaum ist Wenger auf dem Festgelände, erfüllt er bereits den ersten Selfiewunsch. «Meine Grossmutter ist ein grosser Fan von dir», erklärt ein kleiner Junge.

07.51 Uhr: Kurz bevor Wenger zum ersten Mal auf Sendung geht, gibt er seinen Siegertipp ab: «Ich setze auf Domenic Schneider.»

08.08 Uhr: Es geht los. Moderatorin Linda Gwerder begrüsst Wenger mit den Worten: «Guete Morge. Hesch ufmöge?» Der Berner bejaht. Und verrät, dass seine Verspätung am Morgen keine Seltenheit sei. «Als Schwinger gab es das ab und zu. Teilweise habe ich etwas nicht gefunden.» Obwohl ihm die Anspannung kaum anzumerken ist, gibt er vor laufender Kamera zu: «Ich bin ziemlich nervös.» 

08.28 Uhr: Die erste Live-Schaltung ist durch. Wengers Fazit? «Es war ganz gut. Aber auch etwas speziell. Ich wusste beispielsweise nicht genau, wie lange ich über eine Spitzenpaarung sprechen soll.» Zudem sei es eine grosse Herausforderung, spontan auf alle möglichen Fragen zu antworten. 

09.20 Uhr: Wenger nimmt vor dem zweiten Gang auf dem Pressewagen Platz. «Von hier habe ich den besten Überblick.» Der Schwingplatz mitten in der Stadt Basel füllt sich langsam.

10.00 Uhr: Ein erstes Feedback zu seiner Leistung erhält Wenger von Frau Kathy. Sie meldet sich via Whatsapp bei ihrem Schatz. «Sie hat mir geschrieben, dass ich es super mache.» 

10.17 Uhr: Wie alle Zuschauer leidet auch Wenger mit dem Eidgenossen Benjamin Gapany mit. Beim Verlassen des Platzes muss er von zwei Betreuern gestützt werden. «Das sieht nicht gut aus», sagt der Berner. Ein erster Check der Sanitäter gibt kurz darauf Entwarnung. Die Bänder am linken Bein sind gemäss ihnen nicht gerissen.

11.51 Uhr: Mittagspause. Der König kauft sich wie ein normaler Schwing-Fan für einen Franken eine Zwischenrangliste. Dort sieht er seinen Siegertipp auf dem zweiten Rang. Vor Schneider klassiert ist nur bisher makellose Oliver Hermann. «Damit hätte ich am Morgen nicht gerechnet.» 

12.25 Uhr: Wenger verschlingt gleich zwei Steaks. «Seit dem Frühstück habe ich nichts mehr gegessen.» Zwischen den Bissen schätzt er seine Leistungen am Morgen ein. «Es wird immer besser. Ich bin zufrieden mit mir.»

13.11 Uhr: Gestärkt steigt Wenger wieder einmal in die Zwilchhosen. Der Autoverkäufer zeigt an Moderatorin Gwerder den Hüfter. Mit diesem Schwung hatte er sich 2010 im Schlussgang gegen Martin Grab zum Schwingerkönig gekürt. Ganz gentlemanlike legt er die Moderatorin nicht auf den Rücken, sondern fängt sie vorher ab. «Du hast dich gut gewehrt», sagt Wenger danach schmunzelnd.

Schwingerkönig Wenger zeigt Schwung mit Linda Gwerder
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Plötzlich ist sie in der Luft:Schwingerkönig Wenger zeigt Schwung mit Linda Gwerder

14.32 Uhr: Im Vorfeld von Wengers TV-Premiere befürchteten einige Schwing-Fans, dass er seine ehemaligen Kollegen nicht kritisieren werde. Während der Analyse des vierten Ganges tut er jedoch genau das. Angesprochen auf das gestellte Duell zwischen Nick Alpiger und dem Berner Lars Zaugg sagt er: «Ich habe mir mehr erhofft. Die beiden traten zu verhalten auf.» 

15.27 Uhr: Ausgerechnet bei der Premiere von Wenger leistet sich Swiss 1 einen Fauxpas. Im fünften Gang wird bis fast zum Schluss die falsche Gangdauer angezeigt. Die TV-Uhr lief nach sechs Minuten ab, obwohl die Kämpfe noch eine Minute länger dauerten. 

16.13 Uhr: Auf wen trifft Schneider im Schlussgang? Lüscher sowie Tim Roth haben als Zweitplatzierte gleich viele Punkte. Für Wenger ist die Sache klar: «Lüscher hat schon gegen Schneider geschwungen. Deshalb gehört Roth in den Schlussgang.» Und genau so kommt es. 

17:12 Uhr: Wie von Wenger angekündigt gewinnt Schneider den Baselstädtischen Schwingertag. Ein perfekter Experten-Einstand für den König. 

17.27 Uhr: Die Premiere ist geglückt. Wenger verabschiedet sich vom TV-Publikum und umarmt Moderatorin Gwerder. «Er hat das super gemacht», lobt sie ihn. 

17.35 Uhr: Zeit für ein Fazit. «Es war stressig», beginnt Wenger und führt aus: «Zum einen musst du ständig konzentriert sein. Und zum anderen hast du zwischen den Gängen nur sehr wenig Zeit für die Analyse. Das Wichtigste herauszufiltern, ist schwierig.» Zukünftig möchte er einige Paarungen mehr besprechen. Ob er die TV-Macher davon überzeugen kann, wird sich bei seinem nächsten Einsatz Mitte Juli am Südwestschweizer zeigen. 

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