Der Schlussgang
Viele Gestellte sorgen vor dem 5. Gang für ein offenes Rennen mit vielen Kandidaten. Der konstanteste Schwinger des Tages heisst Domenic Schneider, sodass dieser als einziger Teilnehmer feststeht. Sein Gegner wird dann zwischen zwei Youngstern – Sinisha Lüscher (19) und Tim Roth (20) kommen auf dieselbe Punktzahl – ausgewählt. Weil Lüscher und Schneider bereits im 4. Gang zusammengegriffen haben, fällt die Entscheidung auf Roth. Dieser versucht den Schlussgang mutig anzugehen, wird nach einer ersten Attacke aber schnell in die Defensive gedrängt und landet nach knapp drei Minuten mit beiden Schultern im Sägemehl.
Die Siegerstimme
Domenic Schneider (gegenüber Swiss1): «Ich bin mit dem Gestellten gegen Alpiger gut in den Tag gestartet, er ist momentan einer der besten Nordwestschweizer. Nachdem ich im 4. Gang mit Lüscher auch gestellt habe, dachte ich nicht, dass ich den Schlussgang noch erreiche. Es ist umso schöner, dass es trotzdem geklappt hat und ich auch noch gewinnen durfte.»
«Ich bin gerne am Baselstädtischen. Ich durfte den anderen Halbkanton auch schon gewinnen, jetzt ist der Kanton komplett. Das ist schön. Ich würde mich jetzt nicht als Stadtmensch bezeichnen. Da, wo ich wohne, hat es im Dorf weniger Leute als in der Stadt in einem Haus.»
«Solche Siege sind im Jahr des Eidgenössischen immer schön. Man sieht, dass man auf dem richtigen Weg ist. Aber ernst gilt es dann Ende August.»
Favorit stellt sich ins Abseits
Grosser Abwesender des Schlussgangs ist Nick Alpiger. Mit fünf Festsiegen in der Saison galt der Aargauer am Baselstädtischen Schwingfest als klarer Favorit. Zwar verliert er keinen seiner Kämpfe, wird bei seinen Gestellten aber zu schlecht bewertet, um in den Schlussgang einzuziehen – angefangen beim Anschwingen gegen den späteren Festsieger Schneider, der 0,25 Punkte mehr erhält.
Der Griff ins Gesicht
Beim Anschwingen kommt es zwischen Nick Alpiger und Domenic Schneider zu einem heissen Duell – wobei Schneider aktiver und dem Sieg näher ist. Besonders in der Anfangsphase des 1. Ganges bringt Schneider seinen Gegner mehrmals in Bredouille – so sehr, dass ihm dieser in der Verteidigung ins Gesicht fasst. «Kann passieren», kommentierte Schneider die Szene danach gegenüber Swiss1 ziemlich gelassen. «Alpiger verhält sich eigentlich korrekt. Es ist sicher keine Absicht», urteilt auch Schwingerkönig Killian Wenger bei seiner Premiere als TV-Experte.
Fehlender Titelverteidiger
In den letzten zwei Jahren krönte sich jeweils Joel Strebel in der Basler Sandgrube zum Sieger. Nachdem sich der 28-Jährige letzte Saison auf dem Stoos das Kreuzband gerissen hat, befindet er sich noch im Aufbau im Hinblick auf das Eidgenössische Schwingfest Ende August, was einen Titel-Hattrick am Basestädtischen Schwingertag verunmöglicht hat.
Verletzungspech für Gapany
Bitter verläuft der Auffahrts-Donnerstag für die Westschweizer Schwingemeinde. Für Eidgenosse Benjamin Gapany endete das Schwingfest bereits nach dem 2. Gang. Nach Blick-Infos hat sich Gapany am linken Bein verletzt. Die Bänder seien noch ganz, glaubt der Sanitäter, der ihn betreut hat. Am gleichen Bein hat er sich einst das Kreuzband gerissen. Genauere Infos sollen weitere Abklärungen in den nächsten Tag bringen.
Die Bedingungen
Zeigt sich frühmorgens noch die eine oder andere graue Wolke, verziehen sich diese schnell und spätestens um den Mittag lacht für das Schwingfest in Basel die Sonne.
So gehts weiter
Nach dem Donnerstagsschwingen an Auffahrt müssen sich Schwing-Fans nicht lange gedulden, bis zum nächsten Highlight. Am Samstag findet in Uetendorf BE das Mittelländische Schwingfest statt. Am Sonntag stehen das Ob- und Nidwaldner, Neuenburger sowie das Basellandschaftliche Kantonalschwingfest auf dem Programm.
Das Fest zum Nachlesen im Ticker
Schlussrangliste
Schlussgang-Verlier Tim Roth fällt noch auf den geteilten 6. Platz zurück. Hinter Domenic Schneider reihen sich Sinisha Lüscher an zweiter Stelle sowie Kaj Hügli und Oliver Hermann auf Platz 3 ein.
Schneider legt Roth auf den Rücken
Von Beginn an macht Schneider klar, dass es in diesem Kampf nur einen Sieger geben wird. Zwar lanciert Roth den ersten Angriff, Schneider spielt allerdings seine Routine aus und bringt den Youngster danach mehrmals in Bedrängnis. Kann sich Roth zu Beginn noch retten, ist er nach knapp drei Minuten mit beiden Schultern im Sägemehl.
Für den Eidgenossen Schneider ist es der achte Festsieg seiner Karriere.
Entscheidung folgt
Schlussgang – Jetzt wird die Entscheidung fallen. Domenic Schneider und Tim Roth greifen soeben zusammen. Nochmals zur Erinnerung: Der Gewinner des Schlussganges wird Festsieger, bei einem Gestellten würde Sinisha Lüscher erben.
Lüscher übernimmt die Führung und darf hoffen
6. Gang – Trotz zwei Niederlagen in den Gängen vier und fünf übernimmt Oliver Hermann nach einem Sieg zum Abschluss in der virtuellen Tabelle vorerst die Führung – allerdings nur kurz. Weil Lüscher sein letztes Duell mit This Kolb gewinnt, darf er noch auf den Festssieg hoffen; und zwar wenn der Schlussgang zwischen Schneider und Roth in einem Gestellten endet.
Versöhnlicher Abschluss für Alpiger und A. Odermatt
6. Gang – Als grosser Favorit angereist, dürfte Nick Alpiger nicht restlos glücklich mit seinem Abschneiden sein. Zum Abschluss gibts aber nochmals einen Sieg gegen Jan Wittwer, womit er sich auf den vorderen Plätzen einreihen. Ebenfalls eindrücklich: Diese Saison wurde Alpiger noch nicht auf den Rücken gelegt.
Auch Adrian Odermatt siegt zum Abschluss und klettert in der Rangliste nach oben. Wie Alpiger steht er am Ende bei 57 Punkten. Noch nicht ganz auf sicher hat den Kranz Marius Frank. Er erhält für seinen Gestellten gegen Lars Zaugg neun Punkte und steht jetzt bei 56,25 Punkten. Das wird ziemlich sicher reichen.
56,25 lautet auch die Punktzahl von Jonas Odermatt, der sich im letzten Kampf mit Mario Schneider mit dem Gestellten begnügt. So bleibt sein Gegner nämlich 0,25 Punkte hinter ihm und dürfte einen Kranz auch auf seine Kosten verpassen.
Einen Spitzenplatz sichert sich Kaj Hügli, der nach einem Sieg zum Abschluss auf 57,25 Punkte kommt. Mit einem Gestellten beendet Lars Voggensperger den Schwingtag, für die angriffigere Kampfweise erhält er neun Punkte und sichert sich ebenfalls einen Kranz. Nochmals einen schnellen Sieg gibts für Andreas Döbeli, der Gegner Adrian Bruder innert kürzester Zeit zu Boden legt.
Erster Kränze für Enea Grob und Colin Graber
6. Gang – Jubel brandet auf dem Festgelände auf. Mit einem Sieg zum Abschluss gegen Remo Studer belohnt er sich für einen starken Tag. Den Kranz verpasst, hat Dominik Gasser, der gegen Samuel Schmid stellt.
Auch beim Duell zwischen Colin Graber und Timo Gisler wird es laut – für beide würde ein Sieg der erste Kranzgewinn bedeuten. Der Solothurner Gisler setzt sich dabei ganz zur hörbaren Freude seiner Fans durch.
Brun sichert sich einen Kranz
6. Gang – Bevor im Schlussgang die endgültige Entscheidung des Schwingtages fällt, kämpfen noch einige Schwinger um die Chance auf einen Kranz. Mit Samuel Brun hat sich ein erster Schwinger diesen Kranz gesichert. Die spannendsten Duelle lauten:
Nick Alpiger – Jan Wittwer
Flurin Eymann – Adrian Odermatt
Marius Frank – Lars Zaugg
Jonas Odermatt – Mario Schneider
This Kolb – Sinisha Lüscher
Dominik Schwegler – Lars Voggensperger
Bruder Adrian – Döbeli Andreas
Schussgang-Affiche steht
Jetzt ist klar: Im Schlussgang wird Tim Roth gegen Domenic Schneider antreten. Für den erst 20-jährigen Roth ist es nach dem Aargauer Kantonalschwingfest 2023 in Möhlin sowie 2024 in Bad Zurzach und dem Basellandschaftlichen 2024 in Pratteln die vierte Teilnahme an einem Schlussgang. Lüscher wird im 6. Gang gegen This Kolb antreten.
Kranz-Entscheidung angelaufen
6. Gang – Während die Entscheidungen um die Kränze langsam gefällt werden, ist noch immer unklar, ob Tim Roth oder Sinisha Lüscher im Schlussgang gegen Domenic Schneider antreten werden ...