Der Abbau des ESAF-Geländes in Mollis im Zeitraffer
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Nach einem Monat alles weg:Der Abbau des ESAF-Geländes in Mollis im Zeitraffer

Schwing-Legende wird deutlich
Hasler nervte sich am ESAF über die Betreuer

Schwing-Legende Eugen «Geni» Hasler blickt mit gemischten Gefühlen auf das ESAF in Mollis zurück. Er lobt das reibungslose Verkehrskonzept, kritisiert aber die Überfüllung auf dem Schwingplatz. Nun steckt er bereits in der Planung für «sein» Heim-ESAF.
Publiziert: 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 17:32 Uhr
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Eugen «Geni» Hasler war als Sportlicher Leiter am ESAF in Mollis voll eingespannt.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

  • OK-Mitglied Eugen Hasler unterbreitet Verbesserungsvorschläge fürs ESAF
  • Vor allem auf dem Schwingplatz müssen strengere Regeln herrschen
  • Die Schwing-Legende steckt bereits in der Planung fürs ESAF 2034
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Benjamin GwerderRedaktor Sport

Sechs Wochen sind mittlerweile vergangen, seit Armon Orlik im «Zigerschlitz» Geschichte geschrieben hat. Sportlich gehört die Königskrönung von Mollis GL längst der Vergangenheit an, doch hinter den Kulissen sind Nachbetrachtungen des Mega-Events und Lehren für die Zukunft auch nach dem Ende der Schwing-Saison Thema.

Eugen «Geni» Hasler (60), der wohl beste Schwinger ohne Königstitel, hat als Mitglied des Kern-OK (Bereichsleiter Sport) rund 600 Stunden für das Fest in Mollis investiert. Gegenüber Blick sagt er, was ihm von diesem besonderen Wochenende besonders in Erinnerung geblieben ist und wo man in Zukunft nachjustieren muss.

Lohnt sich der Ranglistenverkauf noch?

Haslers persönliches ESAF-Highlight war der Einmarsch mit den Innerschweizern und die Rangverkündigung, bei der seine Tochter als Ehrendame Kränze verteilen durfte. Dazwischen war bei ihm wenig Zeit zum Durchatmen: «Ich konnte kaum Schwingen schauen. Meistens war ich bei der Arbeit oder an Sitzungen.»

Mit besonders viel Aufwand war der Ranglistenverkauf verbunden: «Allein für das waren 250 Leute im Einsatz. Es war eine riesige Herausforderung, dass die Verkäufer jeweils in kurzer Zeit wieder auf dem Gelände verteilt waren.»

Der Ranglistenverkauf gehört für Hasler trotz rückläufigem Interesse dazu: «Auch wenn es ein Minusgeschäft wäre, würde ich weitermachen. Wer etwas vom Schwingen versteht, will eine Papier-Rangliste in den Händen halten.»

Ein heisses Thema war im Vorfeld der Verkehr – und am Ende eine der grössten Überraschungen. «Das Verkehrskonzept war wohl wirklich hervorragend. Auch ich habe mehr Chaos erwartet», sagt Hasler rückblickend. «Aber es war sicher auch ein Plus, dass viele Leute Angst vor einem Chaos hatten. Ich nehme an, nicht mal unser OK-Präsident Jakob Kamm hat erwartet, dass es so reibungslos läuft».

«Es waren zu viele Leute bei den Schwingplätzen»

Für Hasler gibt es im Nachhinein nur einen Wermutstropfen: «Mich hat genervt, dass teilweise zu viele Leute auf dem Rasen standen. Diejenigen mit Rasensitzplätzen sehen so gar nichts mehr. Ich verstehe nicht, warum Betreuer nicht einfach hinter der Abschrankung warten können. Schwingen müssen die Schwinger ja sowieso selber.»

Dies sei jedoch Sache des ESV-Zentralvorstands. Bei Hasler überwiegt deshalb der Stolz. «Viele Helfer haben mir im Nachhinein gedankt, dass sie mitwirken durften. Eigentlich müsste es ja umgekehrt sein. Das macht schon stolz.» Entsprechend gross war Haslers Freude am Sonntagabend. «Vor der Sitzung am Montagmorgen habe ich nicht viel geschlafen», sagt er lachend.

2034 könnte das ESAF vor seiner Haustür stattfinden

Obwohl Hasler noch immer voll in der Nachbereitung des diesjährigen ESAF steckt, dreht sich bei ihm mittlerweile schon einiges um die Austragung von 2034. In neun Jahren findet das Eidgenössische aller Voraussicht nach vor seiner Haustür statt.

Geplant ist, dass dann der Schwingklub March-Höfe, der Heimklub von Hasler, Hauptorganisator wird. «Im Dezember stimmen wir im Verein ab, ob wir es machen wollen und können. Dafür sind bereits erste Machbarkeitsstudien durchgeführt worden.»

Schon jetzt ist für den Galgener klar: Das mittlerweile gigantische Fest wird auch bei der Austragung 2034 nicht kleiner sein: «Man kann es fast nicht kleiner machen. Wenn die Leute kommen wollen, dann kommen sie – und dann wird es auch in neun Jahren genügend Essstände und Toiletten brauchen.»

Dass «Geni» dann als OK-Präsident mitwirkt, kann er sich nicht vorstellen: «Ich bin nicht mehr so vergiftet wie früher. Ich war ja jetzt schon in allen möglichen Rollen an Eidgenössischen mit dabei.» Aus welcher Sicht war es denn am schönsten? «Sicher als Schwinger. Wahrscheinlich noch schöner, wenn man auch noch König geworden wäre.»

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