Darum gehts
Kaum freigeschaltet, schon ausverkauft! Es dauerte nur 15 Minuten, bis sämtliche öffentlich verfügbare Sitzplatztickets für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) weg waren. Der Verkauf der Stehplätze verlief etwas langsamer. Nach zwei Stunden gab es noch vereinzelt Tickets. «Wir sind sehr zufrieden. Es hat alles funktioniert», sagt Christian Oeschger, der für den Ticketverkauf verantwortlich ist.
Die circa 4000 Eintritte wurden um 10 Uhr freigeschaltet. Sofort bildete sich eine kilometerlange digitale Warteschlange. Alle wollen dabei sein, wenn die besten Schwinger Ende August in Mollis GL um die Königskrone kämpfen. Die besten Chancen auf einen Platz in der Arena haben diejenigen, die sich für den Schwingsport engagieren.
Ähnlicher Ansturm wie vor drei Jahren
Denn die Ticketverteilung für das Saisonhighlight ist klar geregelt: 34’000 der 56'500 Plätze werden an die fünf Teilverbände, die Kantonalverbände/Gauverbände und die lokalen Schwingklubs verkauft. Sie geben die Tickets an ihre Mitglieder weiter. Diese müssen den üblichen Kategorienpreis bezahlen.
Damit will der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) sicherstellen, dass die «Schwingergemeinde» nicht zu kurz kommt. Ein weiteres Kontingent steht den Sponsoren, Gönnern, Gabenspendern und der öffentlichen Hand (Kanton, Armee, Zivilschutz und so weiter) zu.
Ticketpreise höher als vor drei Jahren
Schliesslich kommen nur noch wenige Tickets in den öffentlichen Verkauf. Entsprechend gross war die Enttäuschung vieler Leute am Dienstagvormittag. «Ich hatte leider kein Glück», kommentierte jemand auf Facebook. Andere erkundigten sich bereits nach Alternativen, um doch noch an ein Ticket zu kommen. Für sie gibt es Hoffnung: Blick verlost im Laufe des Sommers mehrere Eintritte.
Wie viele Zehntausende Leute sich um die rund 4000 Tickets bemüht haben, ist aktuell noch nicht klar. Reihenweise frustrierte Schwing-Fans gab es bereits vor drei Jahren in Pratteln BL. Damals versuchten mehrere ehntausend Menschen, an ein Ticket zu kommen.
Im Vergleich zum letzten ESAF sind die Eintrittspreise um 25 Franken gestiegen. Ein gedeckter Sitzplatz für die zwei Wettkampftage kostet neuerdings 290 Franken. Zudem ist das Zugticket nicht mehr im Preis inbegriffen. Die Organisatoren begründen dies mit zusätzlichen Kosten von rund 2,5 Millionen Franken.