«Das stimmt sicher nicht»
Giger-Coach kontert heftige Kritik von Schwing-Legende

Der zweifache Schwingerkönig Ernst Schläpfer verängstigte mit seinen Kommentaren die Fans von Samuel Giger. Nun erklärt dessen Athletiktrainer, was Sache ist.
Publiziert: 17:06 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Der Auftritt von Samuel Giger im Schlussgang am ESAF gibt auch Monate danach noch zu reden.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Darum gehts

  • Schwingerkönig Ernst Schläpfer zweifelte an Samuel Gigers Freude am Schwingen
  • Gigers Trainer widerspricht und betont dessen anhaltende Motivation
  • Giger plant, sich im Winter vermehrt dem Techniktraining zu widmen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_1051.JPG
Nicola AbtReporter Sport

Die heftigen Diskussionen rund um das ESAF in Mollis GL schienen sich gelegt zu haben. Doch nun wirbelt ausgerechnet ein zweifacher Schwingerkönig wieder mächtig Sägemehl auf. Ernst Schläpfer (69) jagte den Fans von Samuel Giger (27) mit einer Aussage im Podcast «Über den Sägemehlrand» einen grossen Schrecken ein. 

Schläpfer erklärte dort: «Ich habe den Eindruck, dass Sämi durch den immer grösser werdenden Druck die Freude am Schwingen verloren hat.» Sollte das stimmen, befürchteten gewisse Giger-Anhänger einen baldigen Rücktritt. Da der Unspunnensieger aktuell in den Ferien weilt, fragt Blick bei seinem langjährigen Athletiktrainer Goran Cvetkovic (42) nach. 

Giger verschiebt Trainingsfokus leicht

Auf die Aussage von Schläpfer angesprochen, schüttelt dieser den Kopf. «Ich habe schon viele Athleten kurz vor ihrem Karriereende betreut. Deshalb kann ich sagen, dass Sämi noch weit davon entfernt ist.»

Eine Episode direkt nach dem ESAF unterstreiche das. Giger bedankte sich bei Cvetkovic und seinem Mentaltrainer Adrian Brüngger. Danach sagte er zu ihnen: «Bitte Jungs, machen wir das noch einmal gemeinsam.» 

In den bisherigen Trainingseinheiten nach dem ESAF verspürte der Athletiktrainer eine grosse Lust bei Giger. «Er liebt es noch immer, zu schwingen. Sonst würde er nicht so viel dafür investieren.» 

Die Herleitung von Schläpfer, der seine Aussage mit dem passiven Auftritt im ESAF-Schlussgang erklärt, kann Cvetkovic nachvollziehen. Auch dass es von aussen den Eindruck erweckte, Giger wolle gar nicht König werden. «Aber das stimmt sicher nicht. Samuel wollte nichts mehr als das. Entsprechend enttäuscht war er nach dem Schlussgang.» 

Um in Zukunft noch vielseitiger zu sein, wird sich Giger im Winter vermehrt dem Techniktraining widmen. Für Schläpfer ist aber klar: «Nachdem, was ich in Mollis gesehen habe, glaube ich nicht mehr an einen Königstitel von Sämi.» Auch weil dieser gemäss Schläpfer falsch trainiert.

Man darf davon ausgehen, dass Giger und sein Team alles daran setzen werden, um dem zweifachen Schwingerkönig das Gegenteil zu beweisen. 

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen