Darum gehts
- Nachwuchsfahrer Samuele Privitera stirbt nach Sturz bei Giro della Valle d'Aosta
- Der Italiener wurde nur 19 Jahre alt
- Teamchef Axel Merckx bezeichnet ihn als unersetzlich und Teil der Teamfamilie
Die Radsportwelt wird abermals von einer Tragödie erschüttert. Der italienische Nachwuchsfahrer Samuele Privitera ist während des Giro della Valle d'Aosta gestürzt und an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Er wurde nur 19 Jahre alt.
Wie die Rennleitung mitteilt, wurde Privitera sofort vom Rennarzt versorgt und in ein Spital in Aosta (It) gebracht. Dort erlag er jedoch seinen Verletzungen. Medienberichten zufolge erlitt er schwere Kopfverletzungen und einen Herzstillstand. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar und werden derzeit untersucht. Wie die italienische Zeitung «Corriere della Sera» berichtet, soll Privitera in einer Abfahrt über eine Bodenschwelle gefahren und dabei die Kontrolle über sein Rad verloren haben.
Sein Team Hagens Berman Jayco zeigt sich tief betroffen von seinem Tod. In einem Statement heisst es: «Wir trauern um einen unglaublich talentierten Rennfahrer, mit grossem Herzen und einer besonderen Persönlichkeit. Er starb viel zu früh.»
«Mir fehlen die Worte»
Auch Teamchef Axel Merckx (52), der Sohn von Radsportlegende Eddy Merckx (80) gedenkt des Verstorbenen. «Unser Team ist wie eine kleine Familie und Momente wie dieser sind unvorstellbar», so Merckx. Er bezeichnet ihn als unersetzlich. «Ihn zu verlieren, mir fehlen die Worte. Wir sind dankbar für jeden Augenblick, den wir mit ihm hatten.»
Als Reaktion auf den tragischen Vorfall wurde die zweite Etappe des Rennens abgesagt. Bei der dritten Etappe soll eine Schweigeminute abgehalten werden. Zudem wird es keine Siegerehrungen mehr geben.
Einmal mehr wird eine Rundfahrt von einem tragischen Vorfall überschattet. Und abermals trifft es ein Rad-Talent. Vor zwei Jahren verunfallte Gino Mäder (†26) während der Tour de Suisse tödlich, letztes Jahr erlag Muriel Furrer (†18) nach einem Sturz an der WM ihren Verletzungen und erst im Juni verlor der Radsport Mustafa Ayyorkun (†21).