Darum gehts
- Nino Schurter beendet seine Karriere
- Gerüchte über vorzeitiges Karriereende eine Woche nach Heim-WM im Wallis
- Schurter gewann 10 WM-Titel, 9 Gesamtweltcups und einen kompletten Olympia-Medaillensatz
Als Mountainbike-Legende Nino Schurter (39) letztes Jahr in Paris seine letzten Olympischen Spiele bestritt, flossen im Ziel die Tränen. Den Bündner hatte es emotional gepackt, dass er unwiderruflich letztmals ein olympisches Rennen bestritt.
Nun kommen in seiner letzten Saison als Aktiver noch mehr solche emotionalen Tage auf Schurter zu. An der Heim-WM im Wallis im September wird der zehnfache Weltmeister seine letzten WM-Rennen bestreiten – Shorttrack in Zermatt, die Mixed-Staffel und seine Paradedisziplin Cross-Country in Crans-Montana.
Nach der WM folgt dann auch Schurters Abschied vom Weltcup. Gemäss Kalender findet das Saisonfinale Mitte Oktober im kanadischen Mont-Sant-Anne statt. Schurters grosser Abschied geht also in Übersee über die Bühne – oder kommt doch alles ganz anders?
Verlockendes Szenario mit grossem Lenzerheide-Abschied
Durch die Mountainbike-Szene geistert momentan ein heisses Gerücht: Schurter hört früher als geplant auf, lässt die zwei Nordamerika-Rennen zum Saisonende sausen – und könnte so am 21. September beim Weltcup auf der Lenzerheide GR auf der ganz grossen Bühne in der Schweiz seinen letzten Profi-Einsatz zelebrieren.
Montag, 1. September in Aletsch Arena / Bellwald:
Enduro und E-Enduro, Frauen und Männer: 8.00 Uhr
Donnerstag, 4. September in Aletsch Arena / Bellwald:
E-MTB Cross Country, Frauen 16.00 Uhr
E-MTB Cross Country, Männer: 17.30 Uhr
Freitag, 5. September in Monthey:
Pump Track, Frauen und Männer: 16.00 Uhr
Samstag, 6. September in Verbier/Grimentz und Champery:
Marathon Cross Country, Männer und Frauen: 6.00 Uhr
Downhill, Junioren und Juniorinnen: 11 Uhr
Sonntag, 7. September in Champery:
Downhill, Frauen: 11.00 Uhr
Downhill, Männer: 12.30 Uhr
Dienstag, 9. September in Zermatt:
Short Track, Juniorinnen U23: 15.30 Uhr
Short Track, Junioren U23: 16.15 Uhr
Short Track, Frauen: 17.15 Uhr
Short Track, Männer: 18.00 Uhr
Donnerstag, 11. September in Crans-Montana
Cross Country, Mixed Team Relay: 17.00 Uhr
Freitag, 12. September in Crans-Montana
Cross Country, Juniorinnen: 15.00 Uhr
Cross Country, Junioren: 17.00 Uhr
Samstag, 13. September in Crans-Montana:
Cross Country, Junioren U23: 11.00 Uhr
Cross Country, Frauen: 14.00 Uhr
Sonntag, 14. September in Crans-Montana:
Cross Country, Juniorinnen U23: 10.30 Uhr
Cross Country, Männer: 13.30 Uhr
Montag, 1. September in Aletsch Arena / Bellwald:
Enduro und E-Enduro, Frauen und Männer: 8.00 Uhr
Donnerstag, 4. September in Aletsch Arena / Bellwald:
E-MTB Cross Country, Frauen 16.00 Uhr
E-MTB Cross Country, Männer: 17.30 Uhr
Freitag, 5. September in Monthey:
Pump Track, Frauen und Männer: 16.00 Uhr
Samstag, 6. September in Verbier/Grimentz und Champery:
Marathon Cross Country, Männer und Frauen: 6.00 Uhr
Downhill, Junioren und Juniorinnen: 11 Uhr
Sonntag, 7. September in Champery:
Downhill, Frauen: 11.00 Uhr
Downhill, Männer: 12.30 Uhr
Dienstag, 9. September in Zermatt:
Short Track, Juniorinnen U23: 15.30 Uhr
Short Track, Junioren U23: 16.15 Uhr
Short Track, Frauen: 17.15 Uhr
Short Track, Männer: 18.00 Uhr
Donnerstag, 11. September in Crans-Montana
Cross Country, Mixed Team Relay: 17.00 Uhr
Freitag, 12. September in Crans-Montana
Cross Country, Juniorinnen: 15.00 Uhr
Cross Country, Junioren: 17.00 Uhr
Samstag, 13. September in Crans-Montana:
Cross Country, Junioren U23: 11.00 Uhr
Cross Country, Frauen: 14.00 Uhr
Sonntag, 14. September in Crans-Montana:
Cross Country, Juniorinnen U23: 10.30 Uhr
Cross Country, Männer: 13.30 Uhr
Der Event in Lenzerheide findet direkt nach der WM statt. Die Bündner rückten überraschend schnell nach der einjährigen Pause im Jahr 2024 wieder in den Kalender. Auch Schurter hatte sich 2023 bereits von seiner Lieblingsdestination verabschiedet, als er auf märchenhafte Weise seinen 34. Weltcup-Sieg und damit den alleinigen Rekord holte. Auch damals flossen Tränen, weil der Olympiasieger von 2014 eben damals glaubte, ein letztes Mal in Lenzerheide zu fahren.
Jetzt ist alles anders: Schurter darf doch nochmals auf seiner Lieblingsstrecke vor wohl Zehntausenden Fans starten. Einen grossen Abgang wird ihm Lenzerheide sowieso bereiten. Doch das schon fast kitschige Szenario, ausgerechnet im Bündnerland das Velo an den Nagel zu hängen, brachte Schurter offenbar ins Grübeln. Natürlich auch, weil dieses Jahr ein erneuter Gesamtweltcupsieg ausser Reichweite ist.
Eine Bestätigung über die Gedankenspiele gibts nicht
Früher Schluss machen oder doch noch die Saison wie geplant fertig fahren? Auf Blick-Nachfrage bestätigen weder Schurter noch sein Teamchef Thomas Frischknecht die Gedankenspiele um eine grosse Lenzerheide-Abschiedsparty.
Für Frischknechts langfristige Arbeit deutlich bedeutsamer ist sowieso eine andere Schurter-Frage. Wer, um Himmels willen, soll in seinem Scott-Sram-Team den Platz der abtretenden Ikone einnehmen? «Nino können wir natürlich nicht eins zu eins ersetzen», sagt Frischknecht mit Blick auf die beispiellose Karriere mit zehn WM-Titeln, neun Gesamtweltcup-Triumphen und einem kompletten Olympia-Medaillensatz.
Frischknecht sondiert längst den Transfermarkt. Eine Verpflichtung bis 2028, also bis zu den Spielen in Los Angeles, erscheint logisch. Aber noch sei keine Entscheidung gefallen – vom jungen Schweizer Talent bis zu einem routinierten Ausländer ist alles denkbar. Sogar, dass Schurters Platz vielleicht eine Frau einnimmt, da im Weltcup wie die meisten Teams auch Scott-Sram bei beiden Geschlechtern antritt.