So feiert Ferrand-Prévot ihren Tour-de-France-Sieg auf Instagram
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Keine Zeit für Mager-Kritik:So feiert Ferrand-Prévot ihren Tour-de-France-Sieg

Ferrand-Prévot erhielt zahlreiche Nachrichten wegen ihres Gewichts
Tour-de-France-Siegerin kontert Magerwahn-Kritik

Tour-de-France-Siegerin Pauline Ferrand-Prévot wird für ihr Gewicht kritisiert. Sie kontert nun und erklärt sich. Gleichzeitig äussert sich eine Gegnerin dazu. Und betont, dass sie stolz auf ihr Gewicht sei.
Publiziert: 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 11:33 Uhr
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Pauline Ferrand-Prévot (M.) jubelt bei ihrem Tour-de-France-Triumph und wird kritisiert, sie sei zu dünn.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Pauline Ferrand-Prévot gewinnt Tour de France, erntet Kritik für Gewichtsverlust
  • Sie kontert und erklärt, wieso sie dafür abgenommen hat
  • Demi Vollering betont, dass Gesundheit das Wichtigste sei, und ist stolz auf ihr Gewicht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Pauline Ferrand-Prévot (33) hat Frankreich den Heimsieg an der Tour de France beschert. Doch nicht alle jubeln mit. Hinter vorgehaltener Hand gibts Kritik an ihrem Erscheinungsbild. Denn die Französin ist sichtlich abgemagert zur Tour angetreten. Hat sie sich zum Triumph gehungert?

Ihre Landsfrau Cédrine Kerbaol (24) prangert den Magerwahn an – ohne Ferrand-Prévot direkt anzusprechen. Dabei macht sie sich vor allem Sorgen um den Nachwuchs. Dieser denke, es sei normal, wenn Fahrerinnen mit sehr geringem Gewicht grosse Rennen gewinnen. Aber das sei es eben nicht.

Auch Demi Vollering (28) äussert sich zur Gewichts-Thematik. An der Tour de France hatte sie das Nachsehen, wurde mit 3:42 Minuten Rückstand Zweite. «Die grösste Priorität hat, gesund zu sein», sagt sie an der abschliessenden Pressekonferenz. «Ich bin stolz auf mein Gewicht und möchte ein gutes Vorbild sein.»

Sie hoffe, dass sie in Zukunft wieder Rennen gewinnen könne, um dem Nachwuchs zu zeigen, dass man dafür nicht superdünn sein müsse, «sondern dass man einfach daran glauben kann, dass man es schaffen kann, wenn man die Kraft hat und hart trainiert». Gleichzeitig meint Vollering, dass auch sie abnehmen könnte, «aber ich möchte nicht extrem dünn sein».

«Muss sich dem Gelände anpassen»

Und Ferrand-Prévot? Sie nimmt ebenfalls Stellung zur Kritik – an einer PK und in ihrer Instagram-Story. Die Französin gibt zu, dass sie zahlreiche Nachrichten bekommen habe, in denen ihr vorgeworfen wird, kein gutes Vorbild für junge Menschen zu sein. «Jeder bereitet sich so vor, wie er es möchte», verteidigt sie sich. So habe sie gewusst, dass sie für Paris–Roubaix «mehr Gewicht brauche, um auf flachem Terrain Kraft zu haben».

Anders habe es für die Tour ausgesehen, wo es in die Berge ging. «Man muss sich dem Gelände anpassen, das einem bevorsteht», erklärt sie. Und versichert, sie habe nichts Extremes gemacht und sei während ihrer Diät – sie spricht von vier Kilogramm, die sie abgenommen hat – von der Ernährungsexpertin ihres Teams betreut worden. Auch wenn sie sich bewusst ist, dass es sich um ein heikles Thema handelt und das Ganze «nicht zu 100 Prozent gesund» ist.

Gleichzeitig versichert Ferrand-Prévot: «Ich werde mein aktuelles Gewicht nicht dauerhaft behalten.» Aber es sei ihr Beruf, so gut wie möglich zu sein, und um das zu erreichen, habe sie hart gearbeitet. Eltern, deren Kinder ihren Auftritt an der Tour gesehen haben, ruft sie dazu auf, ihnen zu erklären, wie es dazu gekommen ist.

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