«50 Prozent der SRG-Kosten sind Personalkosten»
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Wille über Stellenabbau:«50 Prozent der SRG-Kosten sind Personalkosten»

Knallharte Sparmassnahmen
SRG gibt Hockey- und Fussball-Produktionen ab

Am Montag machte die SRG klar: Ab sofort wird heftig gespart. Jetzt ist klar: Betroffen ist auch die Produktionsabteilung. Ab 2027 will sich die SRG nicht mehr für die Produktion von Spielen der National League und des Fussball-Europacups bewerben.
Publiziert: 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 15:33 Uhr
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Die SRG muss sparen.
Foto: KEYSTONE
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Es soll die «grösste Transformation» in der Geschichte der SRG werden, machte SRG-Chefin Susanne Wille am Montag klar. 270 Millionen sollen bis 2029 eingespart werden. Das betrifft nun auch die Sportproduktion. Wie die SRG am Dienstagmorgen bekannt gibt, wird die SRG ab 2027 keine National-League-Spiele und keine Fussballspiele der Uefa mehr produzieren.

Dies bedeutet, dass die SRG künftig zwar wie bis anhin Spiele im TV zeigen wird, sich künftig aber nicht mehr um das Bereitstellen der Bilder dafür kümmern wird. So wird in Zukunft eine andere Firma anstelle der SRG die Bild- und Tonproduktion der Spiele übernehmen. Dies ist heute etwa in der Super League schon zu grossen Teilen Usus.

Bis Sommer 2027 wird man die Produktion der Ligen aber weiterhin übernehmen. Dann laufen die aktuell gültigen Produktionsverträge aus. Aufgrund der Sparmassnahmen habe man sich entschieden, sich ab dann nicht mehr für die Rechte zu bewerben. 

Es kommt zu Kündigungen

Aktuell begleitet die SRG jährlich über 100 Schweizer Sportevents und Meisterschaften in über 20 verschiedenen Sportarten. Man wolle dem TV-Publikum auch künftig ein breites Sportangebot bieten und sich vor allem auf diese Sportarten konzentrieren, bei denen man sowieso die Übertragungsrechte habe. So etwa im Hockey beim Spengler Cup oder bei den Spielen der Nationalteams.

Mit dem Verzicht auf die beiden Produktionsaufträge könne die SRG aber ihre Produktionsabteilungen verkleinern – was auch zu einem Stellenabbau führt. «Anstehende Personalmassnahmen werden in erster Linie über die Reduktion von externen Verträgen sowie durch natürliche Fluktuation aufgefangen. Kündigungen werden leider nicht vermeidbar sein», schreibt die SRG weiter. Neben den eingesparten Geldern beim Personal sollen auch bei den Produktionsmitteln Kosten reduziert werden – zum Beispiel etwa beim Übertragungswagen.

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