Im Ton vergriffen – Job los
Speaker muss nach Kommentar über kranke Spielerin gehen

Ein unüberlegter Kommentar kostet den Stadionsprecher des norwegischen Frauenhandball-Teams Gjerpen HK Skien seinen Job. Seine Bemerkung über die Frisur der krebskranken Spielerin Camilla Herrem führte zu sofortiger Entlassung.
Publiziert: 15:36 Uhr
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Stadionsprecher Tom Gulliksen unterläuft ein gravierender Fauxpas.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Stadionsprecher verliert Job nach unpassendem Kommentar über Spielerin-Frisur
  • Camilla Herrem, zweifache Olympiasiegerin, hat aufgrund Chemotherapie keine Haare mehr
  • Gjerpen HK Skien trennt sich mit sofortiger Wirkung vom Sprecher
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Gian Andrea AchermannRedaktor Sport-Desk

«Die Frisur muss nicht einmal geföhnt werden.» Das hätte Tom Gulliksen, Stadionsprecher des norwegischen Frauenhandball-Teams Gjerpen HK Skien, so besser nicht gesagt. Denn jetzt ist er seinen Job los.

Der Verein zeigt keine Toleranz

Die Aussage Gulliksens war an die Legende Camilla Herrem gerichtet. Der Speaker bezeichnete Herrem zunächst als «grosses Vorbild», bevor er sich dann diesen unsensiblen Spruch leistete.

Denn die zweifache Olympiasiegerin hat aufgrund ihrer vergangenen Brustkrebserkrankung sowie der darauffolgenden Chemotherapie keine Haare mehr. Gulliksens Worte sind vor diesem Hintergrund komplett fehl am Platz.

Das sieht auch der Verein so. Er stellt Gulliksen per sofort frei: «Nach einer Gesamteinschätzung wurde entschieden, dass sich die Wege von Gjerpen und dem Sprecher trennen.» Der Sprecher entschuldigt sich daraufhin bei Spielerin und Verein für diese «unglückliche und unangemessene Bemerkung».

Das sagen die Beteiligten

Herrems Ehemann und Trainer Steffen Stegavik sagt gegenüber dem Sender «TV2»: «Wir haben das am Abend mit Gjerpen besprochen, sie haben sich darum gekümmert und sich entschuldigt. Die Angelegenheit ist für uns abgehakt.» Es sei ein «sehr unglücklicher Kommentar».

Gegenüber dem Fernsehsender «NRK» will sich der betroffene Speaker nicht im Detail äussern: «Ich werde das nicht weiter kommentieren, nehme die Angelegenheit aber zur Kenntnis und bedauere, dass es so gekommen ist».

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